Ein kleiner Garten voller Bäume Wolfgang Seifert züchtet Süntelbuchen/Stand beim Bauernmarkt BAD NENNDORF (al). Der in Apelern lebende Wolfgang Seifert hat ein Herz für eine ganz besondere Baumart. Er züchtet seit sieben Jahren auf seinem Grundstück Süntelbuchen. Inzwischen sind die ersten Exemplare so weit gediehen, dass sie verkauft werden können. Seifert hat deshalb ein kleines Unternehmen gegründet. Außerdem stellt er sich zum ersten Mal in der Öffentlichkeit beim Bad Nenndorfer Bauernmarkt an diesem Wochenende vor. Die seltenen Exemplare, die am Rand der Kurstadt sogar eine ganze Allee bilden, faszinieren den Unternehmer und Tankstellenbetreiber schon seit geraumer Zeit. Als sein Sohn vor sieben Jahren auf den dortigen Bäumen kletterte, sammelte er einige der herumliegenden Bucheckern auf. Die Neugier trieb ihn: Würden aus den Eckern wiederum Süntelbuchen wachsen? Heute zeigen von Seifert liebevoll gepflegte 1200 Exemplare den für Süntelbuchen typischen Wuchs mit Knicks und Ellenbogen der Äste und mit Doppel- und Dreifachknospen an den Zweigen. Sein Garten quillt geradezu über von jungen Bäumen, die dem 55-Jährigen durchaus einen enormen Aufwand bereiten. Sorgfältig hat er die Pflanztöpfe ausgewählt. Die Spezialerde stammt aus einer Schaumburger Gärtnerei. Wenn es sommerliche Trockenperioden gibt, muss er viel Zeit fürs Gießen aufbringen. Aber er freut sich auch über seine „Ernte”. Denn etwa 70 Prozent der aufgesammelten Bucheckern wachsen zu neuen Süntelbuchen heran, was auch Experten des seltenen Baumes in Erstaunen versetzt. Denn normalerweise ist der Aufzuchterfolg weitaus geringer. Aber der 55-Jährige vermutet den Grund in der Herkunft der Nenndorfer Süntelbuchen. Gärtnermeister Thon, so weiß er, habe die Sämlinge unter der historischen Tilly-Buche bei Raden gesammelt und sie für die Allee in Bad Nenndorf aufgezogen. Die Konzentration der heutigen Bäume auf engem Raum dürfte ebenfalls zur verbesserten Befruchtung beigetragen haben. Momentan stehen bereits einige besonders schöne Jungbäume auf seinem Tankstellengelände in der Rodenberger Straße. Weit mehr will er beim Bauernmarkt zeigen und dort sein inzwischen erworbenes Wissen gern dem Publikum weitergeben. Zudem will er den Kauf empfehlen – als Zierde für den eigenen Garten oder auch als Terrassen- oder Balkonpflanze. Je nach Größe und Form hat er seine Anzucht in vier Preisgruppen geteilt. Der Preis für eine solche Rarität wird dem Aufwand gerecht, den Seifert bislang eingesetzt hat. Dem ersten öffentlichen Auftritt seiner „Kleinen Süntelbuchen-Baumschule” sollen weitere folgen – auf Märkten im Schaumburger Land und der näheren Umgebung. Doch nur dort, wo der Begriff Süntelbuche den Menschen auch etwas sagt. Und zwischendurch steht er an seiner Tankstelle jederzeit gern Rede und Antwort, wenn es um sein Lieblingsthema geht. Foto: al Foto NE41AL10a: Wolfgang Seifert mit zwischen den jungen Süntelbuchen in seinem Garten. Foto NE41AL10b: Vor der Auslieferung: Der Züchter hat ein besonders schönes Exemplar für einen Kunden bestimmt. BAD NENNDORF (al). Der in Apelern lebende Wolfgang Seifert hat ein Herz für eine ganz besondere Baumart. Er züchtet seit sieben Jahren auf seinem Grundstück Süntelbuchen. Inzwischen sind die ersten Exemplare so weit gediehen, dass sie verkauft werden können. Seifert hat deshalb ein kleines Unternehmen gegründet. Außerdem stellt er sich zum ersten Mal in der Öffentlichkeit beim Bad Nenndorfer Bauernmarkt an diesem Wochenende vor. Die seltenen Exemplare, die am Rand der Kurstadt sogar eine ganze Allee bilden, faszinieren den Unternehmer und Tankstellenbetreiber schon seit geraumer Zeit. Als sein Sohn vor sieben Jahren auf den dortigen Bäumen kletterte, sammelte er einige der herumliegenden Bucheckern auf. Die Neugier trieb ihn: Würden aus den Eckern wiederum Süntelbuchen wachsen? Heute zeigen von Seifert liebevoll gepflegte 1200 Exemplare den für Süntelbuchen typischen Wuchs mit Knicks und Ellenbogen der Äste und mit Doppel- und Dreifachknospen an den Zweigen. Sein Garten quillt geradezu über von jungen Bäumen, die dem 55-Jährigen durchaus einen enormen Aufwand bereiten. Sorgfältig hat er die Pflanztöpfe ausgewählt. Die Spezialerde stammt aus einer Schaumburger Gärtnerei. Wenn es sommerliche Trockenperioden gibt, muss er viel Zeit fürs Gießen aufbringen. Aber er freut sich auch über seine „Ernte”. Denn etwa 70 Prozent der aufgesammelten Bucheckern wachsen zu neuen Süntelbuchen heran, was auch Experten des seltenen Baumes in Erstaunen versetzt. Denn normalerweise ist der Aufzuchterfolg weitaus geringer. Aber der 55-Jährige vermutet den Grund in der Herkunft der Nenndorfer Süntelbuchen. Gärtnermeister Thon, so weiß er, habe die Sämlinge unter der historischen Tilly-Buche bei Raden gesammelt und sie für die Allee in Bad Nenndorf aufgezogen. Die Konzentration der heutigen Bäume auf engem Raum dürfte ebenfalls zur verbesserten Befruchtung beigetragen haben. Momentan stehen bereits einige besonders schöne Jungbäume auf seinem Tankstellengelände in der Rodenberger Straße. Weit mehr will er beim Bauernmarkt zeigen und dort sein inzwischen erworbenes Wissen gern dem Publikum weitergeben. Zudem will er den Kauf empfehlen – als Zierde für den eigenen Garten oder auch als Terrassen- oder Balkonpflanze. Je nach Größe und Form hat er seine Anzucht in vier Preisgruppen geteilt. Der Preis für eine solche Rarität wird dem Aufwand gerecht, den Seifert bislang eingesetzt hat. Dem ersten öffentlichen Auftritt seiner „Kleinen Süntelbuchen-Baumschule” sollen weitere folgen – auf Märkten im Schaumburger Land und der näheren Umgebung. Doch nur dort, wo der Begriff Süntelbuche den Menschen auch etwas sagt. Und zwischendurch steht er an seiner Tankstelle jederzeit gern Rede und Antwort, wenn es um sein Lieblingsthema geht. Foto: al