STEINHUDE (tau). Die Corona-Pandemie hat auf der einen Seite zu sehr vielen Einschränkungen geführt, auf der anderen Seite aber auch Möglichkeiten eröffnet. So ist es der Stadt gelungen, einige Bauvorhaben, wie die Umgestaltung des Strandterrassenvorplatzes, voranzutreiben und Bauabschnitte, die erst für 2021 vorgesehen waren, vorzuziehen. Eine Wegeverbindung vom Alten Winkel zum Parkplatz vor den Strandterrassen ist zum Beispiel gleich mit hergestellt worden, wie Simon Schlüter aus dem Fachbereich Tiefbau vor Ort erklärt. Dies fiel wiederum zusammen mit der Sanierung eines Regenwasserkanals, der von der Straße Am Knick zum Meer führt. Eine bereits vor einiger Zeit angekündigte Filteranlage, die einen zusätzlichen Nährstoffeintrag verhindern soll, fehlt allerdings am Einlass zum Binnensee noch. Sie soll später nachgerüstet werden. Die Pflasterarbeiten auf dem Platz sind in vollem Gange. Es gibt unterschiedliche Felder, auf denen die sandgestrahlten Steine verlegt werden, erklärt Bauleiter Robbin Bürke vom ausführenden Unternehmen Tessmer & Sohn. Die Optik der Oberfläche ist an die des Sturmhafens angelehnt und wertet den Platz damit auf, auf dem bislang eine Mischung aus brüchigen Waschbetonplatten und Pflastersteinen lag. Die etwa 3000 Quadratmeter werden zudem funktional gestaltet. So ist beispielsweise an zusätzliche Schmutzwasserschächte gedacht, die bei Veranstaltungen genutzt werden können. Die Feuertaufe sollte eigentlich am 13. Und 14. Juni stattfinden. Der NDR mit seiner Landpartie hatte sich angekündigt. Parallel dazu wollte die Stadt auch ihren Neubürgerempfang in Steinhude stattfinden lassen. Wegen Corona wird daraus nichts. Der Platz soll dennoch Mitte Juni offiziell eröffnet werden. Ein genauer Termin wird derzeit abgestimmt. Einige Dinge werden allerdings dann immer noch fehlen, wie das Wasserspiel. Es soll im Herbst nach der Saison eingesetzt werden, sagt Schlüter, da die Installation mit den vielen Anschlüssen doch etwas aufwendiger ist und weitere Zeit erfordert. Vorbereitet sind auch die Pflanzbereiche für vier neue Bäume. Sie sollen auch erst im Herbst kommen, genau wie eine Bühne, die dauerhaft auf dem Platz eingebaut wird. Bäume und Bühne sind allerdings Bestandteil eines dritten Förderpaketes in Höhe von rund 80.000 Euro, das zwar beantragt, aber noch nicht genehmigt worden ist. Für alle anderen gestalterischen Arbeiten konnte die Stadt bereits Fördermittel einwerben. Aus dem Topf des Leader Programms Meer und Moor fließen 150.000 Euro und die Region Hannover hatte darüber hinaus eine Finanzzusage in Höhe von 127.000 Euro gegeben. Weiterhin ungeklärt ist, wie mit einem Randstreifen des Platzes verfahren wird, der sich in Privatbesitz befindet und derzeit nicht umgestaltet wird. Eine Einigung mit dem Eigentümer steht immer noch aus. Foto: tau