„Auf gesellschaftlicher und politischer Ebene wird das Thema immer noch nicht ausreichend wahrgenommen”, erklärte Sabine Schädel von Basta. Jedes dritte Mädchen und Frau erfahre psychische, physische oder soziale Gewalt, somit gehe es um ein sehr weitverbreitetes Problem, das auch hinter vielen Haustüren in der unmittelbaren Nachbarschaft jedes Einzelnen, eben auch in Schaumburg, anzutreffen sei. Iris Burkhardt-Pawlik, Mitarbeiterin der Jugendpflege des Landkreises, fügte hinzu, dass es neben dem Ziel, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen, auch darum gehe, mit den Betroffenen Solidarität zu zeigen. Mit weiteren Mitgliedern des Organisationsteams stellten die beiden die Planungen für die diesjährige Kundgebung vor, die gemeinsam vom Jugendamt des Landkreises, dem Arbeitskreis für Mädchenarbeit, dem Amt für Gleichstellung sowie von Basta organsiert wird. Schirmherr ist Landrat Jörg Farr. Die Veranstaltung soll um 15 Uhr auf dem Stadthäger Marktplatz beginnen, damit findet sie erstmals an einem Nachmittag statt. Wie in den Vorjahren wird der Tanz der Schaumburger Choreographie zum Lied der weltweit stattfindenden Kampagne eine tragende Rolle spielen. Hinzu kommen Ansprachen, ein Beitrag einer Theatergruppe des Kulturzentrums „Alte Polizei” und weiteres. Ein wichtiges Informationsangebot werden Stände verschiedener Beratungsstellen bilden, bei denen Betroffene Unterstützung finden können. Die Veranstaltung soll um 16.30 Uhr enden. Wer die Choreographie erlernen will, kann dies bei kostenlos angebotenen Trainingsstunden in Tanzschulen im Landkreis (Tanzatelier Wundenberg, Stadthagen, Tanzschule Uschi Braun, Stadthagen, Marks Tanzschule, Bückeburg. Sowie Mirja Hitzemanns „streetdanceroom” im Stadthagen, hier ergeben sich beispielsweise Trainingsmöglichkeiten am Montag von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr und am Dienstag von 18 Uhr bis 19 Uhr. Im Vorjahr erreichte die Veranstaltung rund 800 Teilnehmer, darunter viele Schüler aus zahlreichen Städten Schaumburgs. Das Veranstaltungsteam hofft nun auch bei einer Kundgebung am Nachmittag auf rege Beteiligung, „ob mit oder ohne Tanz”. Ausdrücklich richte sich die Veranstaltung an Frauen und auch Männer, wie Eva Beck von der Stadthäger Jugendpflege betonte. Foto: bb