„Das Gebäude ist jetzt im Grunde genommen dicht und hat keine Öffnungen mehr”, freut sich Meinhard Strohschnieder, der von der ersten Minute an auf der Baustelle hautnah dabei war. Er ist der Vorsitzende des eigens gegründeten Trägervereins und hat sich stets für die ökologische Holzrahmenbauweise eingesetzt. Durch diese würden im Vergleich zum konventionellen Bau 80.000 Kilogramm CO2 eingespart, betont Strohschnieder. „Das hat uns einige Kämpfe gekostet”, sagt er, „aber umso größer sind die Glücksgefühle, wenn ich das jetzt sehe”. Auch von der anfänglichen Kritik aus Politik und Bevölkerung sei nichts mehr zu spüren – die Anteilnahme sei groß. Zurzeit werden noch die Module auf der Bodenplatte verankert. Dann sind die Dachdecker an der Reihe, sie sich um die Dämmung und Abdichtung des Flachdaches kümmern. Bis Juni soll dieses laut Strohschnieder auch begrünt sein und gegebenenfalls – sofern bis dahin die Finanzierung steht – eine Photovoltaikanlage erhalten haben. Diese muss aus eigenen Mitteln angeschafft werden. Ob und inwiefern sich die Gemeinde beteiligt, ist noch unklar. Nach sieben Tagen Bauzeit, sprich Anfang dieser Woche, will die Firma mit ihren Arbeiten fertig sein. Dann folgt die Elektroinstallation, die die Dorfgemeinschaft in Eigenregie wuppt. Danach kümmern sich Fachleute um die Fußbodenheizung, betrieben mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, und den Estrich. Bevor sich Arbeitsgruppen der Dorfgemeinschaft um die Innengestaltung kümmern, wird statt eines Richtfestes ein „Estrich-Fest” um Ostern gefeiert, kündigt Strohschnieder an. Im Anschluss wird noch einmal viel Fleißarbeit auf die Dorfgemeinschaft zukommen, wenn das Anbringen der Rhombus-Außenfassade aus fünf Meter langen und acht Zentimeter breiten Holzeisten ansteht. Im Juli, spätestens August, plant der Verein die Außengestaltung samt Terrasse abgeschlossen zu haben. Auch Spielplatz und Boulebahn werden angefasst. Die Einweihung soll am Wochenende vom 11. bis 13. September stattfinden. Foto: jl