LAUENAU (al). Die Bedeutung der Feuerwehren weit über ihre stete Einsatzbereitschaft hinaus, ist bei der Jahresversammlung der Brandbekämpfer gleich mehrfach unterstrichen worden. „Feuerwehr ist Leben in unseren Gemeinden”, betonte Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla, während Lauenaus Ratsvorsitzender Wilfried Mundt „die geniale Leistung bei der Nachwuchsbetreuung” lobte. Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote bezweifelte indes, dass das ehrenamtliche Tun hinreichend Gehör finde. Sein Offener Brief nach etlichen schweren Lkw-Unfällen mit eingeklemmten Personen habe zwar ein großes Medienecho ausgelöst; doch sei dies im Bundesverkehrsministerium offenbar nicht angekommen. Grote rügte zwei weitere negative Entwicklungen: das der Gaffer sowie neuerdings das Anpöbeln von Rettungskräften bei ihrer Arbeit. Mit 61 Einsätzen (2018: 80) ist die Lauenauer Feuerwehr im vergangenen Jahr deutlich hinter früheren Anforderungen zurückgeblieben. Dafür waren die Hilferufe umso vielfältiger: vom Großbrand bis zum Gebäudeeinsturz, vom in einer Halle verirrten Raubvogel bis zum Hund mit eingeklemmter Pfote. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Stefan Ostermeyer listete die Ereignisse auf und übte Kritik an der Samtgemeinde. Wenn diese künftig Feuerwehreinsätze in Rechnung stellen wolle, sollte sie dies nicht bei den örtlichen Vereinen tun, wenn diese Hilfe bei Umzügen benötigen. Ortsbrandmeister Veit Look begründete den Antrag auf einen zweiten Kleinbus für die Wehr mit steigenden Aktivenzahlen und höherer Dienstbeteiligung. „Es ist uns oft nicht möglich, alle Kameraden zum Dienst- oder Einsatzort zu bringen.” Dies gelte auch für die immer größer werdenden Nachwuchsgruppen. Zugleich forderte er den schon länger gewünschten Bau einer Unterstellmöglichkeit an der Feuerwache ein. Entwarnung gab er für das bereits länger diskutierte Problem des Löschens brennender Elektrofahrzeuge. Hier sei die Wehr mit dem Einsatz eines vorhandenen Nebellöschsystems sowie der Verwendung eines speziellen Zusatzmittels gut aufgestellt. Look ernannte seinen Vorgänger Klaus-Werner Volker zum Ehrenmitglied. „Damit steigst du auf den Feuerwehr-Olymp,” lobte er dessen rund 30-jährigen Einsatz an der Spitze. Foto: al