SU-Vorsitzende Ruth Harmening begrüßte die rund 150 Gäste und Festredner zu einem geselligem Nachmittag voller Erinnerungen, freundlicher Worte und musikalischer Unterhaltung durch „Filou” und den Kammerchor „Cantemus”. Harmening erinnerte in ihrer Begrüßung an den Werdegang der Seniorenunion und die Vielseitigkeit sowie das hohe Niveau der Referenten wie Wolfgang Bosbach, Johanna Wanka, Tilman Kuban, Barbara Hawliza und vielen mehr. Über 30 Fahrten wurden in den zehn Jahren unternommen, hinzu kommen zahlreiche Besuche bei heimischen Firmen und Nebenorten. Ehrenvorsitzender Friedel Pörtner lobte, dass die SU durch ihr Engagement als Sprachrohr für die ältere Generation anerkannt und respektiert werde und erinnerte noch einmal an die Gründungsstunden vor zehn Jahren. „Danke, dass Sie damals mitgezogen haben und den Grundstein für die weitere Entwicklung gelegt haben”, dankte er den Gründungsmitgliedern. „Wir wollten der älteren Generation eine stärkere kommunalpolitische Stimme geben, auch denjenigen, die nicht Mitglied der CDU oder einer anderen Partei sein wollten”, so Pörtner. Tatsächlich seien rund 80 Prozent der heute 180 Mitglieder kein Mitglied in der CDU. „Wir wollten uns damals und auch heute mit sachpolitischen Fragen beschäftigen”, stellte der Ehrenvorsitzende fest. Auch Bürgermeister Reiner Brombach stimmte in den Reigen der Festreden mit ein: „Wenn es die Seniorenunion nicht gäbe – man müsste sie erfinden!”. Er erinnerte daran, dass die derzeitige Situation des Friedens und Wohlstands nur gemeinsam erhalten bleiben könnte und sich niemand in Kleinstaaterei verlieren solle. Daher müsse auch zukünftig eine sichere Politik für eine friedvolle Zukunft betrieben werden. Diese Aufgabe liege in den Händen der großen Parteien aber auch der kleinen Institutionen wie der Seniorenunion. Axel Wohlgemuth wünschte sich auch in der Zukunft ein reges Leben in der SU, damit auch er in gut zehn Jahren bei Erreichen des Mindestalters von 60 Jahren von dem vielseitigem Angebot profitieren möge. „Politik wird nicht nur in Berlin gemacht, sondern auch im Kommunalen. Und um politisch dort erfolgreich zu sein”– so habe man ihm gesagt –”müsse man ebenfalls ein „Oma-Knuddler” sein”, so der Fraktionsvorsitzende mit einem Schmunzeln und herzte die Vorsitzende Ruth Harmening unter dem Beifall aller Anwesenden. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Sascha Cordes übermittelte ebenso Glückwünsche wie Walter Klemme vom Niedersächsischen Landesverband der SU. Als Highlight der Grußworte widmete sich Landesbischof Karl-Hinrich Manzke der Entwicklung der Demokratie bis in die heutige Zeit. Meinungsbildung und das politische Geschehen verändere die Auffassung von Demokratie. Trotz der stabilen Entwicklung demokratischer Strukturen in Europa werde die Skepsis an der Überlebensfähigkeit der liberalen Demokratie mit der hohen Wertschätzung des Einzelnen immer lauter. Demokratie dürfe in dieser Form nicht als die Durchsetzung eigener Interessen, sondern als Kompromiss zwischen Interessen und Gemeinwohl verstanden werden mit dem Glaube an die universelle Geltungsfähigkeit ethnischer Prinzipien. „Wir alle stehen vor der Aufgabe, uns an dieser Debatte zu beteiligen”, so der Landesbischof abschließend. Foto:nh