„Wir haben unser Geschäft zum 1. November abgegeben”, erklären die Flügges. Genauer gesagt verkauften sie das gesamte Inventar an Ann Kristin Rath, eine Restaurantfachfrau und Betriebswirtin aus der Nähe von Seelze. Die Restauranträume sind an sie verpachtet, der Vertrag läuft zunächst zehn Jahre mit Option auf Verlängerung. Das Konzept bleibt bestehen und die insgesamt 40 Mitarbeiter wurden allesamt übernommen – das war dem Ehepaar wichtig. Vor 18 Jahren kaufte es die Mooshütte und machte sie mit viel Herzblut zu dem, was sie heute ist: ein beliebtes Ausflugsziel im Deister mit gutbürgerlicher Küche und einem geschätzten Ambiente für Feiern jeglicher Art. Dafür arbeiteten die beiden aber zeitweise auch 70 Stunden und mehr die Woche. Und das ist auch der Grund, warum sie den neuen Weg gehen. „Wenn nicht jetzt, wann dann?”, fragt Beate Flügge und gibt selbst die Antwort: „Es ist jetzt einfach genau der richtige Zeitpunkt, auch wenn es wehgetan hat. Wir wollen unser Leben auch noch genießen können.” Ganz ohne Gastronomie geht es aber nicht. Die Flügges stehen der neuen Pächterin mit Rat und Tat zur Seite. Insbesondere bei großen Anlässen wie jetzt Weihnachten und Silvester sind sie weiterhin für ihre Gäste da. Für die ändert sich demnach nichts. Selbst das „neue” Gesicht der 34-Jährigen ist bekannt. Schon vor der Übernahme hatte sie im Betrieb mitgearbeitet, um alles kennenzulernen. Rath suchte schon länger ein gastronomisches Objekt im Schaumburger Land. Da passte es sich, dass sich die Flügges bereits seit einem Jahr nach einer Nachfolge umhörten. Als sie davon erfuhr, habe sie nicht lange überlegen müssen –”weil es die Mooshütte ist”, lacht die neue Inhaberin. Foto: jl