Damit meinte der 56-Jährige nicht nur die im Vergleich zu heute deutlich gewagteren Frisuren. Er sprach von einem regelrechten Ausnahmezustand, der mehrere Wochen anhielt. „Wir waren 50 Abiturienten, das ergab locker 30 Partys”, grinste ein neben ihm stehender ehemaliger Schulkamerad, mit dem er immer noch Kontakt hat: „Aus Sicht unserer Eltern hatten wir sicherlich zu viel Spaß.” Da konnte auch die heutige Direktorin Irmtraud Gratza-Lüthen nicht mitreden. Sie ist „erst” vor gut 20 Jahren an das Gymnasium gekommen. Dennoch wusste sie zu berichten, dass der 1979er-Jahrgang der erste war, der sich den Prüfungen der reformierten Oberstufe stellen musste. Neben einigen jüngeren tummelten sich vorwiegend Mittvierziger im Mensabereich des Gymnasiums. Eine Gruppe stieß auf die Abi-Jahrgänge 1988 bis 1990 an. Was in den zahlreich und rege geführten Gesprächen auffiel: viele sind der Kurstadt bis heute treu geblieben. So auch Lars Walter, dessen eigener Nachwuchs nun auf „seine” Schule von damals geht. Ob auch diese Generation in drei Jahrzehnten von einer „wüsten Zeit” sprechen wird, bleibt abzuwarten. Foto: jl