„Bis auf eingeschränkte Kapazitäten laufen das Programm und Therapieangebot im Außenbecken ganz normal weiter”, versichert Maik Fischer, Geschäftsführer des Staatsbades Nenndorf. Der Wellnessbereich wird nur während der lärmbehafteten Abrissarbeiten schließen. Massagen sind laut Therapieleiterin Andrea Niemann aber in der Saunalandschaft möglich. Von dort leitet auch ein provisorischer überdachter Gang die Gäste in den Außenbereich. Grund für die umfangreiche Neugestaltung ist Fischer zufolge die Sanierungsbedürftigkeit des Innenbeckens, die man mit einer zusätzlichen Attraktivitätssteigerung für die Gäste und einer Anpassung an die jetzigen wie künftigen Anforderungen verbinden will: „Wir möchten den Gesundheitsaspekt mehr berücksichtigen und den Wellnessbereich stärken.” Das neue Becken wird daher insgesamt flacher und weniger abfallend. Das bisherige hat eine Doppelebene, in der einen Ecke beträgt die Wassertiefe 1,10 Meter, in der anderen 1,70 Meter. Die geplante Version soll eine besonders seichte Neigung und dann eine flächendeckende Tiefe von 1,35 Meter erhalten. Dies erleichtere insbesondere Gästen mit eingeschränkter Mobilität den Einstieg – und diese Bevölkerungsgruppe werde schließlich immer größer, erklärt Fischer. Aber auch den Therapie- und Trainingsgruppen komme das neue Becken zugute. Künftig müsse keiner mehr bis zum Hals im Wasser „versinken”, schmunzelt Therapieleiterin Niemann. Indessen bietet ein breiterer Beckenrand Therapeuten und Trainingsleitern mehr Platz. Bisher müssen sie sich eher zwischen Scheibe und Schwimmbecken „quetschen”. Zusätzlich bekommt das Becken eine Hebeeinrichtung, Massagedüsen, eine Unter-Wasser-Sitzbank und Haltegriffe. Zudem werden die Sanitäranlagen erweitert, dass auch Rollstuhlfahrer sie besser nutzen können. Ziel der Umbauten, so Fischer, ist es, „den Komfort zu erhöhen”. Deswegen erfülle die Therme auch den Wunsch vieler Gäste nach einer Dusche im Umgangsbereich. Zudem laden eine augenfällige Wandbefliesung, eine neue Beleuchtung, Akustikputz sowie ein umgestalteter Liege- und Rückzugsbereich zum Verweilen ein. Manche Verbesserungen wie die umgebaute Wasseraufbereitung und Lüftung wird der Gast zwar nicht sehen, wohl aber spüren. Bereits während der Neugestaltung will die Landgrafentherme den Erlebnisfaktor steigern und ihren Gästen den Aufenthalt buchstäblich versüßen: mit einem erfrischenden Dankeschön und gastronomischen Open-Air-Angebot im Sommer, zusätzlichen Kursangeboten und Events wie langen Sauna-Nächten sowie flexiblen Tarifen, die zur Wiedereröffnung im April das Drehkreuz zwischen Sauna- und Schwimmbereich verschwinden lassen.Foto: jl