Kuchen und Torten schmecken nicht nur toll, sie können auch eine echte Hilfe sein. Den Beweis treten Eltern, Erzieher und die Kinder der AWO-Kita am Fasanenweg an, die nun einen Scheck über 264,60 Euro in ihren Händen halten.
Für die Caféteria des traditionellen Sommerfestes der Kita hatten sie sich besonders ins Zeug gelegt und vor wie hinter dem Verkaufstresen ihr Bestes gegeben. Erstmalig sollte der Erlös aus dem Kuchenverkauf nämlich nicht im eigenen Haus angewendet werden, sondern als Fluthilfe den kleinsten Opfern des Hochwassers dienen.
Die eigentliche Idee zu der Spendenaktion hatte Elternvertreterin Claudia Beier, die als Studentin in Dresden gelebt hatte und während des Hochwassers die Neuigkeiten zur Lage im Internet verfolgte. Als dann von vielen Kitas berichtet wurde, die samt Inventar überschwemmt worden waren und deshalb geschlossen werden mussten und Eltern die Unterbringungsmöglichkeiten für ihre Sprösslinge fehlen, war der Weg vorgezeichnet.
Die Mehrheit der Stadthäger Eltern war schnell überzeugt, die Einnahmen zu spenden und die AWO wurde als Kita-Träger mit ins Boot geholt. Schnell war auch der Empfänger gefunden: Die AWO-Kita „Zur Märchenbuche” in Caaschwitz bei Gera in Sachsen-Anhalt, die es im Krippenbereich besonders hart getroffen hatte. Das Hochwasser hat dort wenig übrig gelassen, alles muss saniert und Ausstattung neu angeschafft werden.
AWO-Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske nahm den symbolischen Scheck im Fasanenweg stellvertretend für den Kreisverband entgegen, der sich auch um die Weiterleitung und Auszahlung der Spendensumme kümmert.
„Das Engagement der Eltern finde ich total klasse”, so ihr Lob, „im Grunde geht es uns im Vergleich zu denen hier super.” Da nach wie vor geholfen werden muss, will auch der Kreisverband sich beteiligen. Wie Hanauske verriet, werde der Betrag noch einmal „großzügig aufgerundet”.Foto: nb