SAMTGEMEINDE NENNDORF (Ka). „Wir gehören noch lange nicht zum alten Eisen, auch wenn uns unser Baujahr schon längst zum Oldtimer wachsen ließ!” Mit lautem Geknatter unterstrichen sieben Traktoren diesen Leitgedanken und formierten sich auf einem Morgen Land neben dem Schützenhaus Hohnhorst. Den „Oldtimer-Titel” haben sich die alten Landmaschinen wahrlich verdient und präsentierten der Öffentlichkeit ihre Funktionalität. Rund 300 Jahre landwirtschaftliche Mobilität zogen über das Feld und bestachen durch Nostalgie und technische Einsatzbereitschaft. Dabei ist es den 52 Treckerclub-Mitgliedern der Samtgemeinde Nenndorf im Alter von 17 bis 80 Jahren unter dem Vorsitz von Heiner Rohrßen schon sehr wichtig, dass alle historischen Schätze in einem einwandfreien Zustand sind. Dazu gehört der Ankauf von Ackerschleppern ebenso wie die Restaurierung, die gemeinsam im Kreis der Gleichgesinnten erfolgt. Nahezu jedes Mitglied hat Fertigkeiten und Fähigkeiten oder auch den finanziellen Spielraum, um die alte Technik neu aufleben zu lassen. Das Beschaffen von Original-Ersatzteilen stellte sich dabei oft als Herausforderung dar und wird als Sport betrachtet. Die Mannen wissen sich zu helfen und oft macht auch Not erfinderisch. Das es sich bei dem Club um keinen Verein handelt, ist schnell auszumachen, jede Traktor-Marke und jeder Hersteller verdient größte Aufmerksamkeit. Die Ergebnisse des Treckerclubs nahmen auf der 2.500 qm großen Fläche Gestalt an. Sie ließen die Vergangenheit erwachen und nahmen Kurs zum Eggen, Pflügen, Grubbern und Säen. Natürlich unterliegen sie in der Effektivität der modernen Landmaschinen-Technik, aber sie gaben bei der Präsentation ihr Bestes und wussten keinen jungen Konkurrenten in der Nähe. Dabei müssen die stolzen Besitzer der Oldtimer-Trecker keine landwirtschaftliche Vorbildung haben. Nur wenige Mitglieder sind auf dem Gebiet Spezialist und nur Einige betreiben die Landwirtschaft im Nebenerwerb. Es liegt den Mitgliedern im Blut, aus den Maschinen der Vergangenheit die Ursprünglichkeit herauszuholen, auch wenn im laufenden Betrieb Handarbeit gefragt ist.
Für die interessierten Zuschauer waren Begeisterung, Nostalgie und Erinnerungen an die Kindheit im Einsatz, die gemütlich aber lautstark über das Feld zogen. Foto: ka