Der Kreisverkehr in der Barne wird dieses Jahr nicht mehr fertig. Wie die Stadt mitteilt, ziehen sich die Kanalbauarbeiten in der Straße „Am Hasenpfahl“ weiter hin. Grund ist unter anderem eine fehlerhafte Messung.
Im Abschnitt zwischen „Nachtigallenweg“ und „Barnestraße“ ist noch kein Anschluss hergestellt. Der Abschluss dieser Arbeiten wird voraussichtlich erst im Dezember 2024 erfolgen. Zu den ausstehenden Arbeiten gehören unter anderem die Umverlegung bzw. Erneuerung von Wasser-, Gas- und Telekommunikationsleitungen durch die zuständigen Versorgungsträger sowie die Fertigstellung eines Schachtbauwerks und Erneuerung des Niederschlagwasserkanals.
Insbesondere beim Schachtbauwerk kam es aufgrund einer fehlerhaften Abmessung zu Verzögerungen, dies wurde von der beauftragten Fachfirma nunmehr von Hand direkt in die Baugrube gemauert. Dies hat entsprechend zu der Gesamtverzögerung beigetragen. Im Augenblick stocken die Arbeiten aber auch, weil Versorgungsleitungen noch nicht umgelegt oder erneuert worden sind. Aufgrund ihres Zustandes hatte man sich dazu entschlossen, die Leitungen nicht nur punktuell, sondern abschnittsweise zu erneuern (wir berichteten).
Nach Abschluss der Kanalbauarbeiten wird angestrebt, den Verkehr über eine provisorisch hergestellte Asphaltfahrbahn freizugeben. Voraussichtlich wird das von Ende Dezember 2024 bis ins Frühjahr 2025 möglich sein. Für die Oberflächenarbeiten wird der Abschnitt nochmals voll gesperrt werden müssen. Die abschließende Asphaltierung der Zufahrten zum Kreisverkehr kann jedoch erst bei Temperaturen von über 10 Grad Celsius erfolgen. Im Anschluss daran wird die Fläche des Kreisverkehrs betoniert, wobei der Beton eine Aushärtungszeit von 28 Tagen benötigt, um die erforderliche Festigkeit zu erreichen.
Im Bauausschuss hat die Verwaltung am Dienstagabend (29. Oktober) noch einmal die Gründe für die Verzögerungen genannt. Arbeiten an den Versorgungsleitungen behindern demnach auch die Abläufe an der Baustelle Lukas-Cranach-Straße. Außerdem informierte das Tiefbauamt über die laufenden und anstehenden Projekte. So wird derzeit die Brücke zur Insel Sonneck (Großenheidorn, Flügelhorst) erneuert. Der Ausbau des Moorkamp in Luthe steht kurz vor dem Abschluss und der Spielplatz an der Sommerstraße wird erneuert. Bereits beauftragt sind die restlichen Arbeiten in der Nordstraße mit der Einrichtung einer Hol- und Bringzone. Hier geht es aber erst im Frühjahr 2025 los. Ebenfalls in den Startlöchern steht der Ausbau der Straße An der Mindener Bahn. Hier müssen ähnlich wie im Moorkamp Kanäle erneuert und ein verkehrsberuhigter Bereich hergestellt werden.
Auf der Straße In den Ellern wird eine Querungshilfe in Höhe der neuen Kita gebaut. Die Erneuerung des Gehweges auf der Seite des Schützenplatzes soll in diesem Zuge gleich mit erfolgen. Außerdem steht der weitere barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen an, wie Hasselhorster Straße Ost und Schlesierweg (beide Seiten). Der Umbau der Haltestelle Hasselhorster Straße West soll erst dann erfolgen, wenn die Region eine geplante Erneuerung der Fußgängerampel vornehmen will. Der Umbau weiterer Haltestellen ist in Vorbereitung wie in der Bischof-Dietrich-Straße und Niedernfeld (Grundschule Bokeloh). Außerdem wird der Umbau der Kreuzung Heinrichstraße/Maxstraße in der Oststadt vorbereitet (hier soll die Verkehrssicherheit in Höhe der Kita verbessert werden) sowie die Herstellung eines noch fehlenden Wendehammers in der Marie-Curie-Straße im Gewerbegebiet Süd.
Die Erneuerung der Flutlichtanlage im Barnestadion mit sechs Masten, LED-Beleuchtung und digitaler Steuerung steht ebenfalls auf der Liste. Hierfür ist allerdings eine Baugenehmigung und damit ein entsprechendes Verfahren erforderlich. Das aufwendige Planverfahren für den Bau einer Mountainbikeanlage an der Reiterkuhle nähert sich nach zwei Jahren dem Ende, daher wird auch hier der Baustart vorbereitet. Der Spielplatz im Kurpark Steinhude und der Außenbereich in der Kita Steinhude sollen modernisiert werden. Für den Parkplatz am Bauamt (Stiftsstraße) ist zudem eine Neuordnung der Flächen und ein besserer Schutz vorhandener Bäume vorgesehen. Außerdem steht die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept an.
Das sind viele Projekte verbunden mit einem hohen Planungsaufwand. Im Fachbereich stehen aber nur begrenzte personelle Kapazitäten zur Verfügung. So ist eine vakante Bauingenieurstelle immer noch unbesetzt. Fünf Ausschreibungen hatten demnach kein Ergebnis ergeben.