Großtierrettung stellt besondere Anforderungen
War der lebensgroße Dummy in Form eines Pferdes erst einmal aus dem Transportanhänger herausgebracht, konnte ihn die Übungsgruppe relativ einfach auf einer zuvor ausgebreiteten Schleppe mit vereinten Kräften weiterziehen und so von der „Unfallstelle“ weg- und in Sicherheit bringen. Zuvor an das „Tier“ im Transporter heranzukommen und ihm, nachdem es durch den Veterinär betäubt wurde, fachgerecht Zugriemen anzulegen, war weit kniffliger. Michael Böhler, Trainer für die Großtierrettung, wies die Schaumburger Feuerwehrleute immer wieder auf die Eigensicherung hin. Ein in Panik durchgehendes oder doch aus der Sedierung aufschreckendes und tretendes Pferd stellt mit seinen mehreren Hundert Kilogramm Gewicht schließlich ein erhebliches Gefahrenpotential für seine Retter dar. Ebenso empfahl Böhler bei einer Rettung auf der Autobahn grundsätzlich die Sperrung der Gegenspur. Er wisse, dass dies bei der Polizei auf wenig Gegenliebe treffe. „Aber eine Mittelleitplanke ist für ein Pferd kein Hindernis. Wenn ich Pech habe, entsteht auf der Gegenspur dann gleich der nächste Einsatz“, machte der Fachmann deutlich.