Abgesoffen im Weihnachtshochwasser und hängengelassen von der Stadt
Eigentlich ist Eike Zech von der gleichnamigen Gärtnerei im Gräbeweg ein Gemütsmensch. Seine Kernkompetenz liegt in der Aufzucht und Pflege von Gemüse-, Zier- und Blühpflanzen. Da setzt er ganz auf einen möglichst chemiefreien Anbau mit Hilfe von zahlreichen Insekten gegen Schadbefall. Und das lief in den vergangenen Jahren prächtig. Besonders seine umfangreiche Tomatenauswahl begeisterte die Kunden und wer mit Zech ins Gespräch kommt, stellt die Leidenschaft fest, mit der er seinen Beruf lebt. Doch wenn es um das Weihnachtshochwasser in Rinteln geht, dann schwillt ihm die Halsschlagader auf den doppelten Umfang an, denn für die Schäden, die in seinem Betrieb durch Überflutungen entstanden sind, macht er die Stadt Rinteln mitverantwortlich. Hintergrund ist, dass nach seiner Meinung die an seinem Grundstück vorbeilaufende Flutmulde von der Stadt Rinteln nicht ordnungsgemäß von Bewuchs wie Brombeerbüsche und Bäume freigehalten wurde und so durch Treibgut ein Rückstau entstand, der innerhalb kürzester Zeit große Teile seiner Gärtnerei überflutete. 1995 habe die Flutmulde bei gleichem Hochwassserstand noch ihre Arbeit getan, ohne dass die Gärtnerei nasse Füße bekommen habe.