Nachdem im September zunächst in der Eveser Grundschule, später auch an der Grunschule Meinsen sowie dem angeschlossenen Kindergarten erhebliche Mängel in der Elektrik festgestellt wurden, folgten kurzfristige Schulschließungen. Ein notwendiges Übel, um die Betriebssicherheit auf einem Mindestmaß wieder zu gewährleisten und Brand- und Personengefahr auszuschließen. Doch gelöst ist das Problem noch nicht, die Leitungen müssen umfassend erneuert werden. In diesem Zuge wird die Stadt die eh geplanten Grundschulsanierungen an beiden Standorten vorziehen. Eine Mammutaufgabe, zudem auch ein Ort zur alternativen Beschulung gefunden werden muss. Der aktuelle Zustand stelle nur ein Provisorium dar und sei nicht von Dauer. „Im Ergebnis bleibt ein erheblicher Sanierungsbedarf“, erläutert Bürgermeister Axel Wohlgemuth dem Gremium im Ortsrat Meinsen-Warber. Die Sanierungen vorzuziehen – was bedeutet, dass die Stadt nun drei Schulen parallel saniert – ist „ein gehöriger Kraftakt, aber unvermeidlich“. An beiden betroffenen Grundschulen sollen nun zügig Containerschulen aufgestellt werden. Doch das ist gar nicht so einfach: Zum einen muss nicht nur der nötige Platz, sondern auch die notwendigen Anschlüsse gegeben sein, zudem soll die Containerschule möglichst nahe dem eigentlichen Schulgelände liegen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, aber es hängt auch davon ab, wie schnell die Container und auch die Bauunternehmen verfügbar sind. Wir wollen möglichst schnell die Schulen wieder in den „richtigen“ Betrieb nehmen. Die nun folgenden Sanierungen werden nach dem 2019 erarbeiteten Raumkonzept gestaltet, sodass am Ende moderne und schöne neue Gebäude entstehen. „Das wird uns aber einige Millionen zusätzlich kosten“, so die nüchterne Feststellung der Verwaltung. Eigentlich waren die Sanierungen der vier Grundschulen und der entsprechende Einsatz der Haushaltsmittel sukzessive, nacheinander, geplant. Dank richtete Wohlgemuth nachträglich nochmal an die Dorfgemeinschaften, die beim Schulausfall schnell reagiert habe und mit ihrem Engagement eine alternative Beschulung möglich machte.
Meinsen-Warbers Ortsbürgermeister Andreas Paul Schöniger bat darum, die Ortsräte stets auf dem Laufenden zu halten: „Wir müssen Rede und Antwort stehen bei Bürgern und Eltern“. Die Verwaltung versprach, sie eng an der Entwicklung teilhaben zu lassen. Ortsratsmitglied Dieter Wilharm-Lohmann kam zu der Feststellung, dass bei der kompletten Auslagerung zweier Grundschulen und eines Kindergartens sehr viele Container gebraucht würden. Dies sei jedoch nötig, um die Sanierungen möglichst schnell voranzubringen, machte Björn Sassenberg, Fachgebietsleitung Planen und Bauen, deutlich. Zusätzlich zum bestehenden Sanierungsplan solle weitere geprüft werden, inwieweit Solaranlagen auf den neuen Gebäuden eingesetzt werden können, mahnte Schöniger an. „Wir gucken, was geht. Wir wollen auch nachhaltig sein, daher wird das mit bedacht“, so Wohlgemuth abschließend. Foto:nh