Der Vorsitzende des Kreisausschusses für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz, Heiko Tadge (CDU), unterbrach die Sitzung gleich nach der Begrüßung und bot den Mitgliedern des Ausschusses an, ein neues Einsatzmittel zur Bekämpfung von Gefahrgut-Unfällen zu besichtigen. Die Kreisfeuerwehr hatte den Abrollbehälter Gefahrgut (AB-G) im Hof des Geländes der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) aufgebaut. Der Container war inclusive des modernen Transport-Lkw erst am Tag zuvor geliefert worden. Joachim Muth, Abschnittsleiter Nord, beschrieb den interessierten Zuschauern aus Politik und Verwaltung die Vorzüge des neuen Systems. Das bislang eingesetzte Gefahrgut-Fahrzeug mit Standort Obernkirchen sei mit über 30 Jahren nicht mehr zeitgemäß, erklärte Muth.
Circa 300.000 Euro kostet der neue AB-G
Im Landkreis Schaumburg setze man zukünftig auf Containerlösungen, da diese, wie er am Beispiel des ABG erklärte, deutlich effektiver einsetzbar seien. Drei Seiten des ABG können vollflächig geöffnet, und mittels Planen komplett nach außen abgeschlossen werden. Im Container sind die Einsatzmittel zu einem großen Teil in Rollwagen verpackt, die auf großformatigen Rollen direkt zum Eisatzort verbracht werden können. Joachim Muth gab einen kurzen Einblick in die Ausstattung mit Geräten der neusten Generation, ringsherum LED-Beleuchtung und Funkgeräten, bis hin zu einer luftdicht abschließenden Edelstahltonne für gefährlichen Abfall. Das Transportfahrzeug kann aufgrund der Entscheidung zu Containern für Spezialeinsätze, auch zum Transport anderer Behälter (Containern) genutzt werden. Der Kaufpreis betrug circa 300.000 Euro, erklärte Kreisdezernentin Andrea Stüdemann auf Nachfrage. Dieser setzte sich ungefähr jeweils zur Hälfte aus dem Container und dem Inhalt zusammen.