Bei einem Vorabrundgang für das Schaumburger Wochenblatt, mit dem neuen Leitungs-Duo Dirk Bergmeier und Benjamin Hamann, sowie Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Mike Schmidt, wird die Bedeutung des neuen Hauses im Unterschied zum bisherigen Standort, nur wenige Meter vom neuen Standort entfernt, mehr als deutlich.
Bisher mussten einige Fahrzeuge im Freien stehen. „So zum Beispiel gerade die Fahrzeuge, die im Winter nachts einsatzfähig sein müssen. Und diese mussten bisher vorher selbst erst einmal enteist werden. Mit der Unterbringung in der neuen Halle wurde Abhilfe geschaffen“, schildert der Baubetriebshofleiter Bergmeier. Zu einer gut aufgestellten Gemeinde gehöre auch ein gut aufgestellter Baubetriebshof, betonte Schmidt. Und somit auch der Blick auf das Personal. Schmidt. „Das beste und wichtigste Gut ist das Personal, dem auch eine gute Arbeitsstätte zur Verfügung gestellt werden muss.“ Nicht zuletzt auch zeitgemäße und zumutbare sanitäre Einrichtungen, die im bisherigen Baubetriebshof fehlten. Insgesamt achtzehn Festangestellte sorgen in vielfältiger Weise für die Belange der Stadt, wie etwa für die Pflege von Grünanlagen – zu denen allen voran seit 2017 der Kurpark des Staatsbades gehört – die Pflege der Zuwegungen, der Schulhöfe, Spielplätze, der Verkehrsschilder, die Blumenpflanzungen, die Baumpflege, „für die wir einen eigenen Baumkontrolleur haben, um auch die Verkehrssicherungspflichten wahrnehmen zu können“, so der Leiter.
Die Fahrzeug- und Werkstatthalle sorgte für „eine ganz neue Ordnung und Möglichkeiten für die Wartung und Pflege der Gerätschaften, die so zuvor gar nicht möglich war“, führt Bergmeier beim Rundgang eindrucksvoll vor. Die Halle sei auch auf Zuwachs von drei bis vier zusätzlichen Fahrzeugen ausgelegt, freut sich Schmidt. „Mit diesem Baubetriebshof sind wir offen dafür, die gesamte Dienstleistungspalette auch für die Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde anzubieten.“ Zusätzlich würden für spezielle Maßnahmen Spezialfahrzeuge geliehen. Zum Beispiel ein Hubsteiger für die Baumpflege, so Bergmeier.
Die Frage der Nachhaltigkeit prägte die Bauplanungen. Daher wurde eine Photovoltaikanlage für die Versorgung des Baubetriebshofs auf dem Dach der Halle montiert. „Wir wollen nicht viel Strom davon einspeisen, sondern selbst für den Betrieb im Baubetriebshof und der Feuerwehr nutzen“, beschreibt Schmidt die Möglichkeiten. Für eine eventuelle Erweiterung der Kapazität wurde vorsorglich eine entsprechende Konstruktion installiert. Schmidt: „Wir können jederzeit sehr einfach mit weiteren Modulen erweitern, wenn der Strombedarf beispielsweise durch Elektrofahrzeuge, die wir anschaffen werden, sich erhöht.“ Was auf der Außenanlage noch fehle, so Bergmeier, sei die Streugutlagerhalle für eine Kapazität von 60 Tonnen.
Ab Sommer 2023 bietet der Baubetriebshof auch einen Ausbildungsplatz als Landschaftsgärtnerin oder -gärtner an. „Das können wir anbieten, da wir einen Landschaftsgärtnermeister beschäftigen“, so Schmidt. Bewerbungen nimmt die Stadtverwaltung ab sofort entgegen. Im Juni wird ein Tag der offenen Tür, mit vielen Einblicken und Programm für die Kinder, allen Interessierten die Besonderheiten und Arbeitsgebiete des Baubetriebshofes vorstellen. „Die Fahrzeuge werden über kurz oder lang ein anderes Outfit erhalten”, kündigt Schmidt an. „Statt Orange werden sie die weiße Grundfarbe tragen, damit das Logo der Landesgartenschau deutlich für die Großveranstaltung im Staatsbad werben können.” Eigentlich war die Inbetriebnahme für September des zurückliegenden Jahres geplant. Aber auch dieses Projekt musste sich den Einschränkungen der Pandemie fügen.