Im Kurpark, zwischen einem der ältesten Mammutbäume des Parks und der noch im Dornröschenschlaf stehenden Liegehalle, griff Ministerpräsident Stephan Weil als Schirmherr – gemeinsam mit Vertretern der Stadt, der Verwaltung sowie der Geschäftsführung der Landesgartenschau gGmbH – zur Schaufel, um den ersten offiziellen Spatenstich für die großen Umbauarbeiten, auf dem zukünftigen Gelände der Landesgartenschau 2026 in Bad Nenndorf zu vollziehen.
Der bestens gelaunte Ministerpräsident gratulierte der Stadt zu diesem Vorhaben, und beschrieb in seiner Ansprache seine Begeisterung für die Landesgartenschau im Staatsbad. „Dies ist eine große Chance für diese Stadt und darüber hinaus.“ Aus der Tradition der Kurstadt heraus sei es richtig und wichtig, „etwas nach vorne zu bringen. Denn wer nicht nach vorne geht, fällt irgendwann zurück“. Er könne aus Erfahrungen zur Vorbereitung der EXPO 2000, als Kämmerer der Stadt Hannover, schildern, dass „die Vorbereitungszeit eine sehr anstrengende Zeit“ sei. „Das artet in ernsthafte Arbeit aus.“ Es wird auch eine Zeit der Hindernisse und Probleme sein, prognostiziert er. Zwischendurch werde man immer wieder gefragt werden, warum man das eigentlich mache. „Aber es gibt gute Gründe dafür. Der wichtigste Grund ist die Landesgartenschau selbst. Es ist nämlich ein richtig schönes Ereignis, wo man gerne hingeht und verweilt, wo man sich berühren lässt, wo man etwas genießen kann.“
Vor der EXPO 2000 habe es zunächst viele Kritiker gegeben. „Aber in dem Moment, als die EXPO eröffnet wurde, und erst recht, nachdem sie geschlossen wurde, gab es eigentlich nur noch Erfinder der Ausstellung und keine Kritiker mehr.“ Und dahinter stehen vor allem die überzeugenden Ziele für die langfristige Nutzung. Der Kurort Bad Nenndorf werde insgesamt, „mit der Frischzellenkur der Landesgartenschau, in eine Zukunft mit Lebensqualität gehen“, so der Ministerpräsident. Das Land Niedersachsen bezuschusst das Vorhaben mit bis zu sechs Millionen Euro.
Als Gastgeschenk überreichten Mitglieder vom Förderverein Landesgartenschau Bad Nenndorf e.V. dem Ministerpräsidenten eine echte Bad Nenndorfer Süntelbuche, als ein Naturjuwel sowie als „Bad Nenndorfer Wahrzeichen“. Als zukünftigen Standort schlugen sie gelichzeitig den Garten des Gästehauses der Landesregierung in Hannover vor.
Doch damit noch nicht genug: Der Landesvater soll noch eine Schatztruhe der „LaGaSaGa“ freilegen und vorstellen. Dazu verlas das Landesoberhaupt eine entsprechende Schriftrolle mit einem Rätsel, das es zu lösen gilt, in Verbindung mit einer „Magie der Sagasteine“. Alles, was mit der Schatztruhe der „LaGaSaGa“ in Zukunft verbunden werden kann, „soll vor allem für die Kinder eine Überraschung sein“, erklärte Stadtdirektor Mike Schmidt. Die Kinder sind von diesem Tag des ersten Spatenstichs an eingeladen, eine Aufgabe zu erfüllen, damit sich die bisher verschlossene Truhe öffnet – und die „LaGaSaGa“ freigibt. Ein Sagenbuch, welches Neugierige auf eine wundersame Reise entführt. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.lagasaga.de.