Ministerpräsident Stephan Weil hat heute die Kläranlage in Luthe besucht und dort den Einsatzkräften gedankt. Er war zuvor bei der Feuerwehr in Neustadt zu Gast. „Vielen Dank für alles, was ihr gemacht habt. Es ist eine tolle Leistung“, sagte Weil zu den angetretenen Feuerwehrleuten und dem Vertreter der Johanniter. Von jeder Ortswehr aus der Stadt waren jeweils zwei Helferinnen und Helfer erschienen. Bürgermeister Carsten Piellusch nannte den Besuch eine große Wertschätzung nicht nur für die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehren, sondern auch der Helfer des THW und der Johanniter.
Der Bürgermeister berichtete dem Ministerpräsidenten über die Hochwasserlage in der Stadt. Es seien drei Schwerpunkte in Idensen (in vier Häuser drohte Wasser einzudringen), die Westaue und die Kläranlege. Hier sind 13.500 Sandsäcke verbaut worden, 4.000 gefüllte und 30.000 leere Sandsäcke liegen noch bereit. Weil berichtete, dass das Land weitere 3 Millionen Sandsäcke geordert habe. Stadtbrandmeister Martin Ohlendorf schilderte Weil die besondere Situation an der Kläranlage. Die Gefahr bestehe nicht darin, dass der Deich durch das Leinehochwasser überspült werde, sondern breche. Auch sei eine in unmittelbarer Nähe stehende Pumpenanlage ein Risikobereich, wenn die geflutet würde „hätten wir verloren“.
Ein derartiges Hochwasser habe es besonders an der Kläranlage in den vergangenen 50 Jahren nicht gegeben, hieß es von Seiten der Feuerwehr. Für den Ministerpräsidenten sei die Lage in weiten Teilen des Landes noch sehr ernst, es werde wohl noch einige Tage dauern, bis eine Entspannung eintrete. Weil setzt darauf, dass es zu Silvester nicht zu Behinderungen der Einsatzkräfte kommen wird.