Hygienekonzept muss her | Schaumburger Wochenblatt

Hygienekonzept muss her

Vor der Sitzung: Ausschussvorsitzender Karl-Peter Philipps (v.li.) begrüßt Martin Ohlendorf und Benjamin Heidorn. (Foto: gi)
Vor der Sitzung: Ausschussvorsitzender Karl-Peter Philipps (v.li.) begrüßt Martin Ohlendorf und Benjamin Heidorn. (Foto: gi)
Vor der Sitzung: Ausschussvorsitzender Karl-Peter Philipps (v.li.) begrüßt Martin Ohlendorf und Benjamin Heidorn. (Foto: gi)
Vor der Sitzung: Ausschussvorsitzender Karl-Peter Philipps (v.li.) begrüßt Martin Ohlendorf und Benjamin Heidorn. (Foto: gi)
Vor der Sitzung: Ausschussvorsitzender Karl-Peter Philipps (v.li.) begrüßt Martin Ohlendorf und Benjamin Heidorn. (Foto: gi)

Im Finanz- und Wirtschaftsausschuss hat Stadtbrandmeister Martin Ohlendorf seinen Bericht über das Geschehen aus dem Vorjahr gehalten. Er und sein Stellvertreter Benjamin Heidorn wurden vom Ausschussvorsitzenden Karl-Peter Philipps begrüßt. Ohlendorf berichtete von 658 Alarmierungen, 153 mehr als im Vorjahr und 289 mehr als 2019. Außergewöhnlich waren eine Brandstiftungsserie und der Brand eines Güterwaggons mitten in der Kernstadt. Der Stadtbrandmeister ging auch auf das Großfeuer im August dieses Jahres in der ehemaligen „Lohmühle“ (zuletzt Firma Pelz) ein. „Bei einem derartigen Großfeuer mit hunderten Kräften sind wir bisher auf Privatleute angewiesen, um menschlichen Bedürfnissen nachzukommen“, sagte Ohlendorf. Er bestätigte Gespräche mit dem Baubetriebshof, zum Beispiel über die Aufstellung eines Toilettenwagens. Insgesamt gebe es Bedarf, das Thema Hygiene konzeptionell anzugehen. Aber auch das Löschwasser sei bei dem Großbrand in der Langen Straße knapp gewesen, die „normalen“ Hydranten gäben es nicht her.

Aktivenzahl konstant

Die Zahl der Aktiven ist mit 601 stabil. Zuwächse gab es bei der Jugendfeuerwehr auf 136 und bei der Kinderfeuerwehr auf 169 Mitglieder. Die Feuerwehren der Kernstadt und der Ortsteile verfügen über 39 Fahrzeuge, das Durchschnittsalter steigt auf 15,6 Jahre. Grund ist die Übernahme eines Löschgruppenfahrzeugs (LF 16 TS) vom Bund. Dieses Jahr wurden zwei neue Fahrzeuge ausgeliefert, weitere sind in der Beschaffung.

Thema waren auch die Feuerwehrhäuser. Demnächst fertiggestellt werde das Feuerwehrhaus für Bokeloh und Mesmerode, geplant sind Neubauten in Kolenfeld, Luthe und Klein Heidorn sowie Ertüchtigungen an mehreren Standorten. Dabei seien neben technischer Ausstattung auch getrennte Umkleiden und Toiletten für Frauen und Männer wichtig, hier sei die Fürsorgepflicht der Stadt gefordert. Geprüft werden neue Feuerwehrhäuser für Steinhude und Wunstorf. Nach Informationen unserer Zeitung soll für die Findung des Standortes Neubau Feuerwache Wunstorf ein externer Gutachter gefordert worden sein, um die diversen Faktoren objektiv zu bewerten.

Veränderte Voraussetzungen

Veränderte Voraussetzungen gäbe es durch den Klimawandel mit Vegetationsbränden, Überschwemmungen und Sturmschäden. Viele Konzepte müssen erarbeitet und umgesetzt werden, auch für Stromausfälle. Gut sei die Zusammenarbeit im „Blaulichttisch“ mit weiteren Hilfsorganisationen und dem Fliegerhorst. Ratsherr Martin Ehlerding fragte nach, ob die Zahl der Einsätze noch abgearbeitet werden könne oder die Frage nach einer Berufsfeuerwehr gestellt werden müsse. Ohlendorf sagte dazu, dass es dann eine ständige Wachbereitschaft, einer Vorstufe einer Berufsfeuerwehr, geben müsste. Der Stadtbrandmeister bestätigte aber, dass alle Einsätze auch unter Beteiligung weiterer Ortswehren der Stadt ohne Probleme ausgeführt werden können. Die Verfügbarkeit von Einsatzkräften gerade werktags ist jedoch eng und müsste beobachtet werden. Gegebenenfalls sei frühzeitig nachzualarmieren. Auf Nachfrage von Ratsherr Marvin Nowak wünscht sich die Feuerwehr mehr Geschwindigkeit beim Bau der Feuerwehrhäuser und der Ausschreibung von Fahrzeugen.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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