Drei Tage Schützenfest in Steinhude heißt ausgelassen feiern mit Freunden und viel Spaß haben. So musste in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag von Getränke Heidorn noch Schnaps nachgeordert werden. „Wir sind sehr zufrieden, die Resonanz - vor allem an den drei Abenden - konnte nicht besser sein“, so das Fazit von Schützenoberst Stephan Meuter. Dazu trugen in erheblichem Maße auch die musikalischen „Zutaten“ mit Lokalmatador DJ Ruven Rintelmann, DJ Lars Engel und der Schwarzenberger Musikkapelle bei. Doch der Höhepunkt ist und bleibt der Schützenfestsonntag mit dem historischen Umzug. Und der wurde wie immer von zahlreichen Zuschauern bei bestem Wetter begleitet.
In der Graf-Wilhelm-Straße nahmen alle Beteiligten Aufstellung. Der Umzug setzte sich zusammen aus den Fahnenkommandos, dem Bürgerbataillon, dem Jägercorps aus Wunstorf, der Nordstadtkompanie, dem Schützenverein Bokeloh, den Wagen des Damen- und Herrenzuges, der Feuerwehr, der Jugendfeuerwehr, dem DRK, dem SC, den Grenzgängern, einem Torfkahn des Vereins zur Erhaltung des Steinhuder Meeres sowie mit den Auetalern aus Wunstorf, dem Musikzug Steinhude, der Großenheidorner Combi, der Schwarzenberger Musikkapelle, Königskutschen und weiteren Kutschen. Natürlich warteten die Besucher darauf, was wohl der Damen- und Herrenzug als Themen für ihre Wagen ausgewählt hatten. Die Herren kamen als „Wikinger“ und hatten auch einen Spruch parat: „Sind die Wikinger erst da, gehen sie in die Barbara-Bar“.
Der Damenzug war bereits in vorweihnachtlicher Stimmung. Es grüßten Weihnachtsmann mit seiner Frau, Olaf der Schneemann, mehrere Zwerge, ein Tannenbaum und Schießsportleiterin Sabine Niehaus als Geschenk. Wie so oft glänzte der Frauenzug mit einer bunten Kostümvielfalt. Auch die Schützenkinder bauten einen Festwagen, er stellte Polizisten und ein Gefängnis dar. Als sich alle Beteiligten sortierten und Stellung bezogen, ritt zum Schluss Schützenoberst Stephan Meuter mit „Felix“ ein. Der 23 Jahre alte Sachse war Rückepferd und bereits ein Jahr in „Rente“. Er wurde noch einmal aktiviert, es war aber definitiv sein letztes Schützenfest. Der Schützenoberst verabreichte natürlich Schluckimpfungen an Schützen und Bürger, die sich etwas zu schulden haben kommen lassen, er rief aber auch Lisa Arnold zu sich. Gemeinsam gratulierten die Angetretenen mit einem musikalischen Geburtstagsgruß.
Schließlich bat Meuter den Dirigenten der Schwarzenberger Musikkapelle, Alex Kirpf zu sich. Der Schützenoberst hob die große Freundschaft seit fast 30 Jahren hervor, die mit einem Schnaps besiegelt wurde. Verabschiedet wurden die Schwarzenberger mit einer Bootsfahrt auf dem Steinhuder Meer, Meuter erhielt am Schützenfestsonntag eine Lederhose als Geschenk. Dann war es soweit, der historische Umzug setzte sich in Bewegung, er war sehr lang und erneut sehenswert. Der Umzug genießt ein Alleinstellungsmerkmal nicht nur unter den Schützenfesten in Wunstorf, sondern auch in der näheren Umgebung.