„Guten Morgen Herr König“ | Schaumburger Wochenblatt

17.07.2024 16:50

„Guten Morgen Herr König“

Die Schützendamen (v.re.) L. Mensching, Nina Becker, Silke Auhage und Thamara Tieste kleideten König Oliver ein.  (Foto: gi)
Die Schützendamen (v.re.) L. Mensching, Nina Becker, Silke Auhage und Thamara Tieste kleideten König Oliver ein. (Foto: gi)
Die Schützendamen (v.re.) L. Mensching, Nina Becker, Silke Auhage und Thamara Tieste kleideten König Oliver ein. (Foto: gi)
Die Schützendamen (v.re.) L. Mensching, Nina Becker, Silke Auhage und Thamara Tieste kleideten König Oliver ein. (Foto: gi)
Die Schützendamen (v.re.) L. Mensching, Nina Becker, Silke Auhage und Thamara Tieste kleideten König Oliver ein. (Foto: gi)

Wer ein König ist, der hat auch „Untertanen“, das gilt auch für Schützenkönig Oliver Grüttner. Und so erwiderte das Bataillon den Gruß des Schützenoberst während des Antretens in der Schlossstraße mit „Guten Morgen Herr König“. Und es war auch kein Wunder, dass die Schützinnen L. Mensching, Nina Becker, Silke Auhage und Thamara Tieste etwas für „ihren“ König vorbereitet hatten. Er bekam einen roten Umhang, eine Krone und ein Zepter. Der Säbel hatte am Montag ausgedient.

Überhaupt bietet der Montagfrüh ein ganz anderes Bild des Umzuges als am Tag zuvor. Er lebt von den Einfällen der Marschierenden. Mächtig ins Zeug legten sich die Zapfenstreicher. Leutnant Mathias Möller kam in gelben Gummistiefeln, sein Zapfenstreicherzug hieß Bautrupp und führte Wasserwagen und Helme mit. Wegen des Zwischenfalls am Sonntag auf dem Sportplatz mit Schützenhauptmann Jobst-Wilhelm Rust wurde auf Pferde beim Antreten des Bataillons verzichtet. Schützenoberst Oliver Grüttner berichtete, dass es Rust gut gehe, für diese Mitteilung gab es Applaus des Bataillons. „Wenn einer von uns runterfällt, steigen wir nicht auf ein Pferd“, so die Worte von Grüttner zum Bataillon. Befördert wurden vom Schützenoberst Ralf Kastning zum Feldwebel und Thomas Heyer zum Unteroffizier. Zu Unteroffizieren beförderte Schützenmajor Karl-Heinz Möller Sabrina Kutz, Jenny Harenberg und Alina Beck.

Alle Plätze ausverkauft

Als das alles erledigt war, wurde fix zum Festzelt marschiert. Dort warteten zum 43. Konzert bereits über 80 Musikanten des Hagenburger Zentralorchesters. Natürlich waren alle Plätze ausverkauft, die letzten Karten gingen an der Tageskasse weg. Das Orchester war auch im 176. Jahr des Bestehens der Schützengesellschaft in Jubelstimmung. Vielleicht hatte das diesjährige Konzert mehr „Wums“ als im letzten Jahr. Moderator Edi Klein und der aus Hagenburg stammende Dirigent Roman Reckling waren ebenso gut drauf. Allerdings gab es auch eine traurige Nachricht. Der langjährige Dirigent Peter Kuchar und Schlagzeuger Fritz Heinrich sind verstorben. Es wurden Fotos von den Gründungsmitgliedern über den Musikern für alle sichtbar aufgehängt. Zum Gedenken war es mucksmäuschenstill im Zelt, alle Gäste erhoben sich von den Plätzen. Weil Kuchar aus Tschechien stammte, wurden drei Märsche aus Mähren und Böhmen gespielt.

Musik ausgewogen

Natürlich ließen es die Ehemaligen und Mitglieder des Ausbildungs-Korps der Bundeswehr in Hilden wieder richtig „krachen“, traditionell begann das Festkonzert mit dem Florentinermarsch. Die Musik war erneut ausgewogen und für jeden etwas dabei, auch konzertante Stücke wie eine Ouvertüre von Suppé. „Lange haben die Musiker daran gearbeitet“, sagte Klein. Udo Seifert schmetterte „Ich wollte nie erwachsen sein“ von Peter Maffay in das Zelt, Niklas Pfeifle stand mit seinem Alphorn auf dem Tisch und ließ es erklingen. Zum zweiten Mal gastierte Sängerin Christina, sie trat in einer Lederhose auf. Es war eine erneute Bereicherung des Festkonzertes, die Sängerin brillierte mit unterschiedlichen Titeln wie „New York“. Gedacht hat das Orchester auch an König Oliver Musiker. Ingo Laufs kombinierte einen Titel, den Königlichen Präsentiermarsch. Das Konzert war absolut Klasse, das Zelt tobte.

Schützengesellschaft

So viel zur Musik. In seiner Begrüßung wies Schützenoberst Oliver Grüttner auf die Traditionspflege aber auch auf die Zukunft der Schützengesellschaft hin. Der Erweiterungsbau von 250 Quadratmeter sei in Arbeit und das Fundament fertiggestellt. In ihren Grußworten bekräftigten Bürgermeister Dieter Eidtmann, Samtgemeindebürgermeister Jörn Wedemeier und die stellvertretende Landrätin Petra Ritter den großen Stellenwert der Schützengesellschaft im Flecken. Das ehrenamtliche Engagement der Schützen sei beispielhaft. Ritter freute sich, den Landrat vertreten zu dürfen, solch ein Festkonzert und die Stimmung habe sie noch nicht erlebt. Das Gästeschießen gewann Leon Bohnhorst, zweiter wurde Rene Vargovic und dritter Tobias Bender. „Die Teilnehmerzahl mit 76 Gästen war gigantisch und hat es vorher noch nicht gegeben“, sagte Schießsportleiter Marcus Droste.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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