Nach entsprechenden Empfehlungen des Partnerschaftsausschusses und des Verwaltungsausschusses von Bad Nenndorf, beschloss der Rat der Stadt Bad Nenndorf einstimmig die „förmliche Städtepartnerschaft mit der Gemeinde Turijsk“ in der Ukraine.
Damit wurde gleichzeitig die städtische Verwaltung damit beauftragt, den Abschluss eines städtepartnerschaftlichen Vertrags mit Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde Turijsk vorzubereiten und durchzuführen. Im Vorfeld hatte der Verwaltungsausschuss – nach vorheriger Beratung im Partnerschaftsausschuss – hierzu den Beschluss gefasst, die Verwaltung damit zu beauftragen, „die Kommunikation und die partnerschaftlichen Bemühungen zu den Vertreterinnen und Vertretern in der Gemeinde Turijsk aufrecht zu halten, bis dieses über einen gegründeten Partnerschaftsverein der Stadt Bad Nenndorf möglich ist“. Das Ziel sei die Begründung einer nachhaltigen Städtepartnerschaft.
Im Rahmen der Beratungen im Partnerschaftsausschuss bestand Einvernehmen darüber, dass eine mögliche Partnerschaft durch bürgerliches Engagement gestaltet werden müsse. Die Gründung eines Fördervereins wurde in dem Zusammenhang als besonders sinnvoll erachtet, der inzwischen – als Deutsch-Ukrainische-Gesellschaft e.V. – gegründet wurde und aktiv ist. Neben dem Vorsitzenden Julian Kelterborn engagieren sich Dietmar Buchholz und Denise Wilkop als Teil des Vorstands für die Ukraine. Nach Informationen dieser Zeitung plant der Verein eine Veranstaltung zum dritten Jahrestag des Krieges am Sonntag, 23. Februar, sowie eine Bildungsinitiative in der Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin. Seit den Weihnachtsfeiertagen ist der Vereinsvorsitzende Julian Kelterborn zu verschiedenen Besuchen und Gesprächen in der Ukraine.
Eine Delegation aus der Gemeinde Turijsk hatte im März des vergangenen Jahres bereits Bad Nenndorf besucht und sich sowie ihre Heimatregion in einer Ratssitzung vorgestellt. Die Verwaltung hat mit Inanspruchnahme von Fördermitteln zwei Fahrzeuge angeschafft, die nach Turijsk zur Verwendung vor Ort überführt wurden. Ferner bestehen Kontakte zur Stadt Barsinghausen, für die Koordination gemeinsamer Hilfstransporte.