Erfahrungen gesammelt | Schaumburger Wochenblatt

Erfahrungen gesammelt

Mit Hahn: Anni und Manfred Schmidt (v.li.) und Friedhelm Kappe. (Foto: gi)
Mit Hahn: Anni und Manfred Schmidt (v.li.) und Friedhelm Kappe. (Foto: gi)
Mit Hahn: Anni und Manfred Schmidt (v.li.) und Friedhelm Kappe. (Foto: gi)
Mit Hahn: Anni und Manfred Schmidt (v.li.) und Friedhelm Kappe. (Foto: gi)
Mit Hahn: Anni und Manfred Schmidt (v.li.) und Friedhelm Kappe. (Foto: gi)

Es ist wohl einmalig, dass alles, was mit einem Hobby zu tun hat, in einem Buch mit fast 100 Seiten zusammengetragen wurde. Friedhelm Kappe hat das getan und seine Erfolge und Auszeichnungen mit Zwerg-Italienern sowie zahlreichen Presseartikeln und Fotos erstellt. Die Aufzeichnungen beginnen 1960 und enden 2018. In den letzten sechs Jahren hat Kappe aber weitere Erfolge erzielt, so dass eine Ergänzung des Buches nicht ausgeschlossen sein dürfte.

Erfolgreicher Jungzüchter

Zurück in das Jahr 1960. In der Tagespresse wurde berichtet, dass Jungzüchter Friedhelm Kappe den KV-Ehrenpreis Schaumburg in Obernkirchen mit Zwerg-Italienern errang. Und auch in den Folgejahren war Kappe erfolgreich als Jungzüchter. Und so begann alles. Als Fünfjähriger hatte der Meinefelder die Tauben seines Nachbarn bewundert. Und der versprach dem Jungen, ihm einige Tauben zu gegebener Zeit zu schenken. Bis heute noch hat Kappe weiße Brieftauben und schwarze orientalische Roller, sie stehen jedoch nicht im Vordergrund. Zu Ausstellungen werden sie nicht mitgenommen, aber ein prächtiges Taubenhaus wurde in der Zuchtanlage in Hagenburg gebaut.

Der „Einstieg“ in die Vorliebe für Hühner begann bei Friedhelm Kappe mit acht Jahren. Er fütterte auf dem Geflügelhof in Meinefeld Hühner und sorgte für saubere Ställe. Als Belohnung erhielt der Junge 20 Küken. Das war der Grundstein für die Geflügelzucht. In einem Karton im Kinderzimmer ging es los, als die Tiere größer wurden, zimmerte Kappes Großvater einen Stall. Kappes Mutter betrieb einen Milchladen, sie tolerierte das Hobby ihres Sohnes (Friedhelm kannte seinen Vater nicht, er kam aus dem zweiten Weltkrieg nicht zurück). Der Junge ging voll und ganz in seinem Hobby auf und begann mit einer Zucht von Zwerg-Italienern. Zehn Hühner kaufte er sich 1955 und so schließt sich der Kreis bis zum Jahr 1960, dem ersten Auftreten des 13-Jährigen bei einer Ausstellung.

Titel um Titel

Bis jetzt häuften sich Titel um Titel, vier Mal war der pensionierte selbstständige Edeka-Kaufmann in Hagenburg (er wohnt in Steinhude) Europameister und ebenfalls vier Mal Europachampion. Dazu kommen neun Titel als Deutscher Meister. Den letzten Erfolg gab es bei der Junggeflügelschau in Hannover, ein Einzeltier gewann mit dem blauen Band 9 die höchste Auszeichnung. In einer wunderschönen Rassegeflügelhaltungsanlage in Hagenburg hält Kappe 60 Tiere. Er ist Mitglied im Rasse-Geflügelzuchtverein Steinhude, gerne kommt er mit dem Ehrenvorsitzenden Manfred Schmidt zum Gedankenaustausch zusammen. Kappe möchte mit seinem Hobby jungen Menschen Mut machen, es ihm gleich zu tun. Er setzt sich darüber hinaus für Geflügel ein, die auf der roten Liste stehen, wie die deutsche Rasse „Lakenfelder“. Kappe ist auch Pate in der Wildtierartenstation in Sachsenhagen.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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