„Ausweichplan in der Tasche haben” | Schaumburger Wochenblatt

„Ausweichplan in der Tasche haben”

Eldin und Elmedina sind zwei der Schüler, die sich mit Unterstützung von Vera Slawitschek auf den Besuch des Berufs- und Studieninformationstages vorbereitet haben. (Foto: bb)
Eldin und Elmedina sind zwei der Schüler, die sich mit Unterstützung von Vera Slawitschek auf den Besuch des Berufs- und Studieninformationstages vorbereitet haben. (Foto: bb)
Eldin und Elmedina sind zwei der Schüler, die sich mit Unterstützung von Vera Slawitschek auf den Besuch des Berufs- und Studieninformationstages vorbereitet haben. (Foto: bb)
Eldin und Elmedina sind zwei der Schüler, die sich mit Unterstützung von Vera Slawitschek auf den Besuch des Berufs- und Studieninformationstages vorbereitet haben. (Foto: bb)
Eldin und Elmedina sind zwei der Schüler, die sich mit Unterstützung von Vera Slawitschek auf den Besuch des Berufs- und Studieninformationstages vorbereitet haben. (Foto: bb)

Das „Pro-Aktiv-Center“ des Kreisverbands Schaumburg der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat Neunt- und Zehntklässler der Oberschulen im Landkreis auf den Besuch des Berufs- und Studieninformationstages in Stadthagen vorbereitet. Sich vorab über die Unternehmen zu informieren und die Bewerbungsunterlagen noch einmal in Form zu bringen waren dabei einige der Punkte, in welchen Vera Slawitschek vom „Pro-Aktiv-Center“ die jungen Leute unterstützte.

Sicher sei er etwas aufgeregt, so Eldin (16) von der Schlossparkschule Stadthagen. Dies sei aber eine positive Anspannung, weil ihn die Berufsfelder, besonders die Ausbildung beim Hauptzollamt sehr interessieren würden. Eldin und Elmedina (15), ebenfalls von der Oberschule am Schlosspark, werden den Berufs- und Studieninformationstag am kommenden Donnerstag besuchen.
Jeweils drei Ausstellerstände von Arbeitgebern/Ausbildungsinstitutionen werden sie und ihre Jahrgangskameraden besuchen, so die Auflage der Schule. Bei Elmedina und Eldin hätte es wohl kaum diese Verpflichtung gebraucht, reichlich Eigenmotivation wird im Pressegespräch spürbar.
Vera Slawitschek hatte für die Veranstaltung im Vorjahr ein Konzept für ein Vorbereitungsprojekt für die Oberschulen erstellt. Das Projekt sei bei den Arbeitgebern ebenso wie bei den teilnehmenden Schülern auf großen Anklang gestoßen, wie die AWO betonte. Die Arbeitgeber hätten vor allem die gute Vorbereitung der jungen Gesprächspartner betont. So nahmen die Oberschulen Stadthagen, Lindhorst und Bückeburg auch in diesem Jahr die Gelegenheit wahr, die Schüler in Kooperation mit dem „Pro-Aktiv-Center“ auf die Veranstaltung in Stadthagen vorzubereiten.
Dies sei in zwei verschiedenen Abschnitten erfolgt, wie Slawitschek, Elmedina und Eldin berichteten. Zunächst nahmen die Schüler die auf der Messe vertretenen Berufsfelder in Gruppenarbeit genauer unter die Lupe und ordneten diesen mögliche Ausbildungsberufe zu. Dabei kamen die jungen Leute auf manchen Ausbildungsgang, der ihnen nicht bekannt war. Ganz typisch, wie Slawitschek festhielt. Immerhin sei es einigermaßen kompliziert, bei der Vielzahl der sich bietenden Möglichkeiten den Überblick zu halten.
Zudem suchten die Schüler im Internet Informationen zu den verschiedenen Ausstellern auf der Messe. Es komme bei den Ansprechpartnern der Unternehmen gut an, wenn man als Bewerber bereits einiges über den möglichen Arbeitgeber wisse, so Slawitschek. Zum Abschluss konnten alle Schüler einen Wunschberuf nennen. Wobei es wichtig sei, stets auch Alternativen als Ausweichplan in der Tasche zu haben, falls es mit dem „Traumberuf“ nicht klappt, hob Slawitschek hervor.
Anschließend ging es an die praktische Arbeit. Die Schüler hatten die Gelegenheit, an ihren Bewerbungsunterlagen zu feilen. Hierbei erhielten sie Hinweise auf wichtige Grundlagen. Die Möglichkeit in der Schule den Computer zu nutzen, sei gerade auch für Jugendliche wichtig, die zu Hause keinen Zugang zu Rechner oder Laptop hätten, erklärte Slawitschek. Es sei ein Anliegen des AWO-Kreisverbandes, hiermit ein Stück weit zur Erhöhung der Chancengerechtigkeit unter den jungen Leuten beizutragen, so Vera Slawitschek.
Das Pro-Aktiv-Center wird auch auf der Messe mit einem Stand vertreten sein, um den Besuchern einen Bewerbungsunterlagen-Check anzubieten.
Elmedina und Eldin blicken dem Berufs- und Studieninformationstag nun mit Interesse entgegen. Elmedina wird unter anderem das Gespräch am Stand des Landkreises suchen, sie interessiert sich für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten, ebenso im Bereich Fachkraft für Abwasserwirtschaft, zudem wird sie den Stand der Sparkasse ansteuern. „Ich denke bei einer Tätigkeit im Büro liegen meine Stärken“, erklärte sie. Eldin wird auch den Kontakt zu Möbel Heinrich und zur Sparkasse suchen. Er habe sich bewusst breit aufgestellt, berichtete er. Es freue ihn, auch in diesen Bereichen nähere Einblicke zu gewinnen.

Pro-Aktiv-Center Schaumburg:
Das Pro-Aktiv-Center Schaumburg bietet allen jungen Menschen von 14 bis 26 Jahren kostenlose Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Praktikums- und Ausbildungsplatz. Das Team beantwortet alle Fragen zum Bewerbungsschreiben und steht Schülern im Rahmen von Projekten sowie Sprechstunden auch an den Schulen bei allen Fragen rund um das Thema zur Verfügung. Die Mitarbeiter unterstützen an den Schulen können aber auch in ihren Büros in Bückeburg, Rinteln und Stadthagen aufgesucht werden (Informationen auch unter www.awo-schaumburg.de).
Die Beratungsstelle wird durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF), des Landes Niedersachsen und des Landkreises Schaumburg gefördert. Der AWO-Kreisverband setzt diese Aufgabe als Kooperationspartner um.
Foto: bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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