Doch gibt es in dem großen Saal auch brandschutztechnische Mängel, die nun behoben werden sollen. 250.000 Euro sollen hierfür ursprünglich im kommenden Haushalt veranschlagt werden, nun könnte die geplante Sanierung wesentlich teurer werden. Aber eine alternative Lösung steht schon parat und werde derzeit geprüft. Nach Überprüfung hinsichtlich Statik und Ingenieurleistungen seitens einer Fachfirma ergab sich die Notwendigkeit einer Sprühwasserlöschanlage im Rathaussaal, diese würde aber mit rund 145.000 Euro zu Buche schlagen und das angesetzte Budget sprengen, es würden dann fast 350.000 Euro benötigt. Daraufhin wurden andere Lösungen gesucht und eine vielversprechende gefunden: Wenn auf eine „Großbühne” verzichtet werde, kann mit dem Einbau einer Zwischendecke auf 9,50 Metern Höhe auf eine derartige Löschanlage und den eisernen Vorhang verzichtet werden. Mit dem Kulturverein wurde geprüft, ob Aufführungen dennoch mit verkleinerter Bühne möglich wären. Das ist der Fall, lediglich die Bühnentechnik müsste noch ausgetauscht werden. Die jetzigen Bühnenbilder könnten nicht mehr verwendet werden, doch durch die dann digitale Lösung können die Bühnenbilder noch vielfältiger gestaltet werden. Ein entsprechender Beamer sei bereits vorhanden. „Wir tauschen hier 100 Jahre alte Technik gegen digitales und gehen mit der Zeit”, stellt Ratsherr Jens Bartling (SPD) fest. Die „Brandschutzdecke” würde auch das Problem der Zugluft im Saal minimieren, die Heizkosten jedoch nicht dadurch gesenkt. Doch umfangreiche Wartungsarbeiten an der Sprinkleranlage und die damit verbunden Kosten würden wegfallen, zudem sind solche Anlagen anfällig für Wasser- und Frostschäden, merkt Kämmerer Reiner Wilharm an. Es wurde nun ein Fachplaner beauftragt, ein entsprechendes Konzept und eine Kostenschätzung aufzustellen. Erste Aussagen liessen vermuten, dass diese Variante wesentlich günstiger als 350.000 Euro ausfallen würde. Nach weiteren Absprachen kam der Betriebsausschuss der Wirtschaftbetriebe in seiner jüngsten Sitzung auf einen Kostenrahmen von 420.000 Euro für die gesamte Maßnahme. „Dafür fallen aber der hohe Wartungsaufwand und das Risiko für Fehlalarme und Wasserschäden durch die Sprinkleranlage weg. Auch die Versicherungsbeträge würden im Zuge dessen in die Höhe schießen, daher ist die Investition in eine neue Bühnentechnik auf langfristige Sicht die richtgie Entscheidung”, bekräftigt auch Kämmerer Reiner Wilharm. „Gut, dass wir die Folgekosten im Blick haben. Auch wenn die Summe zuerst hoch klingt, ist es gut, dass wir das nun weiterverfolgen”, sagt Jens Meier (SPD). Kurzfristig werde nun ein Auftrag zur Prüfung der Statik hinsichtlich der neuen Bühnentechnik erteilt. Wichtig sei außerdem, dass die Akustik im Blick behalten werde, diese wird sich mit Einbau der Zwischendecke sicherlich verändern, merkte Johanna Harmening (SPD) an. Nach Fertigstellung des Konzeptes soll es im Betriebsausschuss in Januar erneut vorgestellt werden, damit so zeitnha wie möglich mit der Maßnahme begonnen werden könne. Foto:nh archiv