BÜCKEBURG (nh). Nächstes Jahr steht ein besonderes Jubiläum in der Stadt Bückeburg an, das auf besondere Weise gefeiert werden und das Wirken eines bedeutenden Philosophen ehren soll: Im Jahr 2021 jährt sich die Ankunft des Philosophen Johann Gottfried Herders in Bückeburg zum 250. Mal. Seine Zeit in Bückeburg war zwar nur kurz – fünf Jahre – aber durchaus sehr bedeutend für sein Schaffen, seine Entwicklung und sein weiteres Wirken. Zu diesem Anlass sind zahlreiche Veranstaltungen rund um dem Philosophen geplant. Zusätzlich regte der Kulturverein an, einen „Herder-Preis” auszuloben für eine wissenschaftliche Nachwuchsarbeit zu seinem Wirken in Bückeburg. Im jüngsten Kulturausschuss kam dieses Thema zum Gespräch. Der Kulturverein schlug vor, zum anstehenden Jubiläum in Kooperation mit Prof. Dr. van Laak von der Universität Paderborn einen „Herder-Preis” auszuloben und erfragte bei der Stadt auf einen Zuschuss von 1000 Euro. Neben der Stadt würde sich auch der Kulturverein beteiligen, auch die Volksbank in Schaumburg ist mit 2000 Euro dabei. „Herder war für Bückeburg die Gestalt des 18. Jahrhunderts und ist eng mit der Geistesgeschichte der Stadt verknüpft”, erläutert Stefan Brüdermann von der Schaumburger Landschaft. Mit dem Preis sollen Herder und sein Wirken als großer Philosoph in Europa und eine zentrale Figur der Aufklärung geehrt werden. „In seiner Bückeburger Zeit formten sich die zentralen Ansichten seines umfassenden und ganzheitlichen Interesses an der Welt, Kultur und Geschichte”, schreibt Prof. van Laak in „Neue deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft”. Mit ihm würde auch die strategische Abwicklung und Ausschreibung, der Zeitablauf und die Preisverleihung koordiniert werden. Zudem würde sich die Preisauslobung in einer Reihe geplanter Veranstaltungen einreihen. So würde die Universität Paderborn eine eintägige Tagung durchführen, die sich mit Herders Wirken beschäftigen würde. Bei Gesprächen mit dem Landesbischof wurden bereits Ideen besprochen, eine Festveranstaltung im September wäre angedacht. Die historische Arbeitsgemeinschaft, gestützt von der Schaumburger Landschaft, würde sich in einer Vortragsreihe fünf bis sechs Tage mit Herder-bezogenen Themen beschäftigen. Auch im Landesarchiv und an der Herderquelle wären Veranstaltungen denkbar. In der Stadtbücherei sollen Liebesbriefe Herders verlesen werden. „Es ist eine gute Gelegenheit, die Verbindung der Bevölkerung zu Herder zu verbessern und über sein Wirken zu informieren”, so Ausschussvorsitzender Albert Brüggemann. Aktuell würden weitere Ideen zu diesem Thema gesammelt werden, um diese zum kommenden Jahr zu konkretisieren. Dem Antrag, den Herder-Preis mit 1000 Euro zu bezuschussen, wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen. Foto:nh