Von der Baumwollernte bis zur fertigen Hose lernten die Viertklässler alle Schritte kennen, die zur Jeansherstellung notwendig sind. Nach der Theorie ging es um die Praxis. Jeder durfte seine Jeans so umgestalten, wie es ihm gefällt. „Das war richtig cool”, sind sich die beiden Nachwuchsdesigner einig. So entstanden zahlreiche Modelle mit Glitzer, Flicken, Färbungen und ganz vielen Malereien. Sogar eine Hannover-96-Jeans wurde auf dem mit Schultischen gebauten Laufsteg den Mitschülern präsentiert. Gut bei Stimme war die Projektgruppe von Konrektorin Simone Klages. Ihr Thema „Around the world with english songs” lockte vor allem die sangesfreudigen Schüler. Von der englischen Nationalhymne aus Großbritannien ging es über den großen Teich in die USA, nach Kanada bis Australien. Von 15 eingeübten Songs, gaben die Nachwuchssänger acht ihrem Publikum zum Besten. Da wurde bei „Stand up for the champions” mitgeklatscht und beim Beatles-Song „Hello Goodbye” - Schulleiter Helmut Quander eingeschlossen - mitgesungen. Ein weiterer Arbeitszweig der Gruppe umfasste das Übersetzen der Liedtexte gemeinsam mit Englischlehrerin Klages. Ihre künstlerische Ader entfalten konnten die Kinder beim „Malen wie die Aborigines”.
Die Ureinwohner Australiens verwenden ganz besondere Maltechniken: den Punktstil, Röntgenstil und die Vogelperspektive. Einige Werke der Schüler enthielten alle drei Formen. Cedrik Böttcher und Timo Bothe, beide zehn Jahre alt, hatten viel Spaß an diesem Projekt. „Man kann seine Fantasie ausleben und sich viele Motive ausdenken”, so Cedrik. Timo erklärte die Punkttechnik mit Bambusstöcken. „Die Tupfen müssen weit auseinander sein und dürfen sich nicht berühren.” Mittels Kronkorken haben die Kinder zusätzlich ein Gemeinschaftsprojekt auf dem Kellergang realisiert. Dort hat nun die große Regenbogenschlange, eine Mythosfigur der Aborigines, Platz gefunden. Die Truppe von Lehrer Martin Krause begab sich auf Länderreise. Einzelne Lieblingsorte der Schüler wurden vor- und in einer Diashow bildlich dargestellt. Eine schwierige Aufgabe war das Malen der Weltkarte. Diese werde nach Aussage von Krause für den Erdkundeunterricht der jüngeren Jahrgänge weiterverwendet. „Wir haben mit dieser Projektwoche alle künstlerischen Fachbereiche abgedeckt”, berichtet Schulleiter Quander. Die große Themenauswahl hat für jeden Schüler das Passende geboten. Und vielleicht hat der ein oder andere völlig verborgene Talente an sich entdeckt. Projektwochen sind schließlich dazu da, einmal vollkommen frei und eigenständig zu agieren. Im nächsten Jahr folgt dann im gewohnten Zwei-Jahres-Rhythmus das Sommerfest der Grundschule Nienstädt. Foto: wa