Diskjockey René Nocon, der den „Dance-Parader” aus der Werkhalle steuerte, hatte sich dem Anlass entsprechend ausstaffiert. Eine riesige Perücke mit schwarzgelocktem Kunsthaar auf dem Kopf, eine große Sonnenbrille auf der Nase, gehüllt in einen silbrig glänzenden einteiligen Anzug lenkte er die „Feiermaschine” auf die Gästegruppe auf dem Hof der „Wilhelm Schulz Maschinenfabrik” in Nienstädt zu. Dazu drehte er den Lautstärkeregler kräftig auf. In einer kleinen Show führten Nocon und Sänger Gabor Fabian vor, was der neuentwickelte „Dance-Parader” alles kann. Das Modul fährt eigenständig mit Hilfe eines aus Akkuenergie gespeisten Elektromotors im flotten Schritt-Tempo. Eine ausgeklügelte Musikanlage sorgt für satte Rundum-Beschallung, Scheinwerfer und Disko-Kugel für Lichteffekte. Ein Mikrofon erlaubt Durchsagen und Life-Gesang. Hinzu kommt eine Nebelmaschine, eine Getränkeausgabe ist möglich, so dass die erste „mobile Disko” komplett wird.
Frank Nocon, Geschäftsführer des Unternehmens „Art & Acting”, betonte, dass der „Dance-Parader” eine weltweit einzigartige Entwicklung sei. „Dafür gibt es einen riesigen Markt, sowohl in Deutschland als auch international”, erklärt er. Denkbar sei der Einsatz etwa bei Werbe-Aktionen auf Paraden, Volksfesten, Messen und ähnlichen Veranstaltungen. Der „Dance-Parader” lässt sich nach den Wünschen des jeweiligen Kunden ausgestalten. So ist es möglich, ihn für Unternehmen zu Promotions-Zwecken mit Werbebanner und Aufbauten zu ergänzen. Für Coca-Cola könnte etwa ein „Dance-Parader” in Form einer Getränkedose durch Veranstaltungen in Hallen und auf Plätzen rollen, Red-Bull könnte Flügel an die fahrbare Diskothek montieren lassen.
Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier erklärte, dass mit der Prämierung des „Dance-Paraders” im Rahmen des Innovationspreises ein Zeichen gesetzt worden sei, dass Unternehmen im Schaumburger Land auch in der Unterhaltungs-Branche pfiffige Neu-Produkte entwickeln.
„Art & Acting” hatte den Proto-Typen des „Dance-Paraders” entworfen und gebaut, federführend Mitarbeiter Mic Dinter. Für die Serienproduktion des „Show-Moduls” arbeitet das Unternehmen mit der „Wilhelm Schulz Maschinenfabrik” aus Nienstädt zusammen. „Die tolle Idee hat uns begeistert”, erklärte Kathrin Reetz, Juniorchefin der „Schulz Maschinenfabrik”. So hätten sie und Betriebsleiter Jörg Rzepka nicht lange gezögert, in das Projekt einzusteigen. „Art & Acting” wird den „Dance-Parader” vermieten und verkaufen. Wer die Party-Maschine erwerben will, muss etwa den Preis eines Kleinwagens investieren. Der Mietpreis pro Einsatz liegt bei etwa 1200 bis 1500 Euro. Der Proto-Typ habe sich bereits mehrfach vor großem Publikum bewährt, berichtete Mic Dinter.
Foto: bb