Im Jahre 1110, also genau vor 900 Jahren, belehnte Lothar von Supplinburg, der spätere Kaiser Lothar III den Grafen Adolf I mit den Grafschaften Holstein und Stormarn. Er bekam die Aufgabe, die Wenden im Osten zurückzudrängen und die Grenzen im Norden gegen die Dänen zu sichern. Das war keine leichte Sache; denn die Slawen waren starke Gegner. Im interessant angelegten Wall-Museum in Oldenburg konnte sich die Reisegruppe davon überzeugen, wie gut die wehrhafte slawische Fürstenburg Starigard (Alte Burg- Oldenburg) durch eine riesige Ringwallanlage geschützt war. Ein Teil dieser Erdwälle überragt noch heute die Häuser der Stadt Oldenburg in eindrucksvoller Weise.
In der Millionenstadt Hamburg, eine Gründung von Ludwig dem Frommen, konnte die Reisegruppe noch die Überreste der alten „Hammaburg” neben der Petrikirche sehen. Die Schaumburger Grafen setzten sich tatkräftig für die Entwicklung der Stadt ein. Dort, wo heute der Turm der Nikolaikirche an der verkehrsreichen Ost-West-Achse der Stadt steht, erbauten sie eine Burg, die „Neue Burg”, die bald zum Kristallisationspunkt für eine neue Ansiedlung wurde, sozusagen die 2. Gründung Hamburgs.
In Bornhöved erinnert ein Gedenkstein an die berühmte Schlacht am 22. Juli 1227, die als eine der letzten großen Ritterschlachten des Mittelalters gilt und in der Graf Adolf IV die Dänen besiegte. Die Sage erzählt, Graf Adolf IV habe vor der Schlacht kniend ein Gelübde abgelegt, er würde Klostergründungen veranlassen und selbst Mönch werden, falls ihm der Sieg zufallen würde. Er hat gegen Waldemar II von Dänemark gesiegt, und er hat sein Gelübde gehalten. Er gründete Klöster in Hamburg und Kiel. Auch die Stadt Kiel gründete er im Jahr 1242. Hier lebte er dann als Mönch bis zu seinem Tod im Jahr 1261.