Hier könnte zur Zufriedenheit aller ein positives Jahresergebnis vorgezeigt werden. Die Bilanzsummer des Finanzinstitutes hat sich um 11 Prozent auf nahezu zwei Milliarden Euro erhöht. Generell sei die Volksbank weiterhin auf Wachstumskurs. Auch die Kundenkredite erhöhten sich um 12 Prozent auf 1,377 Millionen Euro. Private und gewerbliche Finanzierungen waren 2019 stark nachgefragt und dieser Trend halte auch in 2020 weiter an. „Wir sind bisher gut durch die Krise gekommen”, so Schorling. Trotz der aktuellen Unsicherheiten werde weiterhin investiert. Das Einlagevolumen wurde um neun Prozent auf 1,412 Millionen Euro gesteigert. Das anhaltende Niedrigzins-Niveau und der turbulente Aktienmarkt würden zeigen, dass ein guter Mix aus Anlageformen und ratierlichen Sparen sinnvoll sind. Die Ertragslage sei weiterhin gut, berichtet Vorstandsmitglied Anja Bracht. Dass sei natürlich zuallererst den Mitgliedern und Kunden zu verdanken. Daher solle das Geschäftsmodell auch weiterhin auf nachhaltiges und partnerschaftliches Zusammenarbeiten ausgerichtet sein. Darunter versteht das Finanzinstitut auch, Verantwortung in der Region zu übernehmen. Daher hat sie auch im 2019 zahlreiche gemeinnützige Projekte unterstützt und ist für insgesamt 250 Mitarbeiter ein verlässlicher Arbeitgeber. Zudem habe die Volksbank in 2019 insgesamt 8,3 Millionen Euro n Steuern bezahlt. „Rund vier Millionen davon verbleiben als Gewerbesteuer in der Region”, erläutert Bracht. Der Immobilienmarkt boome ebenfalls weiterhin. Die Volksbank hat zahlreiche Baugrundstücke erschlossen und unterstützt die Wiederbelebung innerstädtischer Flächen und Baulücken. Auch die Resonanz auf das Bauprojekt auf dem Bethel-Gelände sei erfreulich: „Nahezu alle Wohnungen sind da schon weg, viele sind nicht mehr frei”, informiert Schorling. Durch die positive Ertragslage konnte das Eigenkapital um 14 Millionen Euro gesteigert werden. Auf die aktuelle Corona-Situation hat das Geldinstitut entsprechend reagiert: Kunden, die besonders durch die Folgen betroffen waren, wurde Hilfe angeboten. Zudem wurden digitale Zugangswege erweitert, das Online-Banking vereinfacht, kontaktloses Zahlen forciert und die Videoberatung eingeführt. „Das persönliche Gespräch ist auch weiterhin wichtig”, stellt Bracht klar. Noch vier kleine Bankstellen in Warber, Beckedorf, Exten und Kleinenbremen seien noch geschlossen, diese würde auch nur als SB-Stellen wiedereröffnet. „Diese Filialen waren schon vor der Pandemie nicht stark frequentiert, daher müssen wir das jetzt tun”, stellt der Vorstand hervor. Dafür werde in die gut frequentierten Standorte investiert. So befindet sich derzeit die Filiale in Lindhorst im Bau, auch für die Obernkirchener Stelle sei eine Modernisierung geplant. Eine gute Nachricht für Mitglieder gibt es noch: Trotz des Abratens der Bundesanstalt für Finanzdienstaufsicht werde die Volksbank in Schaumburg in diesem Jahr eine Dividendenzahlung vornehmen vor dem Hintergrund des guten Jahresergebnisses. Durchschnittlich soll eine Dividende von 3,2 Prozent ausgeschüttet werden. Weiter stand auf der Tagesordnung der virtuellen Vertretersammlung die Neuwahl von Aufsichtsratsmitgliedern auf der Agenda. Dirk Rodenbeck wurde erneut in den Aufsichtsrat gewählt, Dr. Uwe Homeyer ist auf eigenen Wunsch nicht zur Wiederwahl angetreten. Sein Nachfolger als Aufsichtsratsvorsitzender werde am 7. Dezember aus den eigenen Reihen gewählt. Foto:nh