Alternative Standorte seien geprüft worden, jedoch sei kein adäquater Ersatz für die Variante am Gymnasium gefunden worden. Alternativ sollen zur zeitlichen Überbrückung für die Jugendlichen dezentrale Treffpunkte geschaffen werden. Den Anfang sollen Fitnessgeräte auf dem Gelände der Jugendfreizeitstätte (JFS) machen. Planungen liegen auf Eis Die Planungen waren bereits fortgeschritten und eine Realisierung der MuFu schien zum Greifen nah, als das Gmnasium Adolfinum sein Votum einlegte. „Die Ablehnung kam nicht von der Politik, sondern der Leitung des Gymnasiums. Daher wurden weitere Planungen gekippt, was sehr schade ist, denn wir hatten sehr viel Energie dort hinein gesteckt”, resümiert Iris Gnieser (CDU), Vorsitzende des Ausschusses für Jugend und Familie (JFA). Und ein passender Platz sei eben nicht aus dem Boden zu stampfen, wenn auch die Stadt sich bei der alternativen Standortsuche bemüht habe. Den Freien Wählern komme das nicht so vor, bereits im Mai ging ein entsprechender Antrag in der Verwaltung ein, zusätzliche Orte für die MuFu in Betracht zu ziehen. Alternative Standorte suchen Nun haben sie diesen noch einmal um zwei weitere Plätze erweitert, zudem moniert die Gruppe die immer geringer werden Haushaltsmittel für diese Planungen. Bereits von ihnen vorgeschlagen wurden die ehemalige Herderschule und der Neumarktsplatz, ein Standtort „An der Gasanstalt” unmittelbar neben den Stadtwerken und einer in der Windmühlenstraße. Als zusätzliche Standorte schlagen sie zudem den ostwärtigen Bereich um die Skateranlage als auch bei der Jugendfreizeitstätte vor. Die Vorschläge seien im Verwaltungsausschuss bearbeitet worden, dennoch seien aber aktuell die dezentralen Standorte eher zu realisieren”, erläutert Fachgebietsleiter Christian Schütte. „Wir sind alle für die MuFu, doch es gab bei diesen Standorten immer etwas, was dagegen sprach. Wir müssen warten, bis wir eine geeignete Fläche haben, zudem muss für jede infrage kommende ein neues Lärmschutzgutachten erstellt werden. Aber wir sind uns einig, dass wir an den Planungen festhalten”, konstatiert Sandra Schauer (SPD). „Unser wichtigster Punkt bleibt: die MuFu muss zentral liegen und für Jugendliche schnell zu erreichen sein”, fügt Gnieser hinzu. Jugend-Treffpunkte anbieten Um den Jugendlichen der Stadt dennoch Treffpunkte bieten zu können, sollen diese dezentral realisiert werden, kam als Vorschlag aus dem Arbeitskreis Spielplätze. „Als Zwischenlösung und Ergänzung zur MuFu können wir erstmal sehen, wie dies angenommen wird”. Als erste, schnell zu realisierende Lösung sollen nun an der JFS zwei Fitnessgeräte – ein Reck und eine Fitnessbank – installiert werden. Diese dürfen dann auch außerhalb der JFS-Öffnungszeiten genutzt werden. „Fitness erfreut sich bei jungen Menschen großer Beliebtheit, ähnliche Anlagen lassen sich beispielsweise in Minden finden und sind gerade jetzt, wenn Fitnessstudios geschlossen haben, stark frequentiert. Das ist eine Art Jugendkult”, so Schauer. Unter anderem sei mit den Jugendlichen und Besuchern der JFS gesprochen worden, diese hätten positive Signale gegeben”, sagt Schütte. Schöniger vermisste ein entsprechendes Protokoll, wann und mit wie vielen und welchen Jugendlichen gesprochen worden sei. Unter anderem Stefan Reinecke von der Stadtjugendpflege habe dies moderiert, so Schütte. „Ich finde es gut, dass hier Initiative ergriffen und zur Bewegung animiert wird. Wir sollten aber in einem Jahr gucken, wie gut das auch angenommen wird und ob das Angebot noch ausgebaut werden kann”, regt Jan-Uwe Zapke an. Weitere Orte wären denkbar Akzeptanz und Nutzerverhalten sollen evaluiert werden, bevor über andere Standorte entschieden werde. „In der JFS ist bis in die Abendstunden was los, zudem ist es ein stadteigener Bereich, in dem wir zeitnah reagieren können. Vielleicht bringt das ja auch andere Jugendliche dorthin”, hofft Gnieser. Darüber hinaus wären bereits auch weitere Standorte im Fokus, so könnte unter anderem am Spielplatz am Lilienweg eine „Slackline” installiert werden. Auch ein Basketballkorb bei der Skateranlage wäre denkbar. „Ich finde es super, dass sich der Arbeitskreis diese Mühe gemacht hat. Das wäre ein guter Weg erstmal anzufangen”, resümiert Johanna Harmening (SPD). In den Haushaltsansätzen für das kommende Jahr sind hierfür 12.500 Euro eingeplant worden. Foto: nh