In Bad Nenndorf könne „die Nachfrage an gewerblichen und Wohnbauflächen zurzeit nicht mehr in jedem Segment bedient werden”, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. „Baulücken gibt es im Stadtgebiet kaum.” Die Resonanz auf das Hintere Hohefeld, das derzeit für Einfamilienhäuser erschlossen wird, sei groß. Im kommunalen Baugebiet an der Feldstraße in Waltringhausen sollen die letzten Grundstücke bis Jahresende verkauft sein. Ähnlich schlechte Karten haben Gewerbetreibende, die sich in der Kurstadt niederlassen wollen. Die südliche Gehrenbreite ist mit der Sedai Druck GmbH komplett an einen Investor verkauft – und kann daher nicht wie einst angedacht den Bedarf der nächsten Jahre decken. Für gefragte kleinere Areale gibt es laut Verwaltung keinerlei Angebote. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass mit der Ansiedlung des Großbetriebes – bis zu 200 Arbeitsplätze sollen entstehen (das SW berichtete) – der Bedarf an Wohnraum zusätzlich steigt. „Wünschenswert” wäre aus Sicht der Samtgemeinde eine „Vielfalt” anbieten zu können, die sich in Lage, Baumöglichkeit und Preis unterscheidet. Die Crux: Laut dem Flächennutzungsplan der Samtgemeinde von 2001 gibt es keine Entwicklungsreserven mehr für die Stadt Bad Nenndorf. Auch sind die Planungsdaten wohl zu alt, um daraus Potentiale ableiten zu können. Genau hier soll das in Auftrag gegebene Entwicklungskonzept ansetzen. Es soll als „Argumentationsgrundlage für die weitere Bauleitplanung der Samtgemeinde” dienen, schreibt die Verwaltung. Die Analyse in den Mitgliedsgemeinden soll die Mindestanforderung für eine mögliche Förderung durch die NBank erfüllen. Als Schwerpunkt ist der städtebaulichen Bereich definiert. Geplant sind Steckbriefe zu jedem potenziellen Gebiet, die etwa über Lage, Anzahl der Wohneinheiten und Erschließung informieren. So sieht die weitere Zeitachse aus: In einem ersten Gespräch im Juli soll mit der Arbeit begonnen werden. Zunächst lernt das noch „junge” Büro (die Gründung war im Januar dieses Jahres) anhand von Daten die Samtgemeinde kennen. Die Verwaltung rechnet mit einer Bearbeitungszeit von vier bis sechs Monaten. Die Kosten trägt die Stadt als planungsauslösende Gemeinde. Foto: jl/Archiv