Helma Hartmann-Grolm war als stellvertretende Landrätin anwesend und gab einen Überblick: „Wir haben in Schaumburg die Wichtigkeit der frühkindlichen Bildung früh erkannt und schon immer aus dem Kreishaushalt investiert.” Frühe Hilfe, Baby im Mittelpunkt und die Kinderbetreuungsagentur - eine Organisation für Tagespflegemütter und Tagespflegeplatz-Suchende, nannte sie einige Beispiele. Zahlen im Landkreis: 906 Krippenplätze, 415 Kindertagespflegeplätze und 4059 Kindergartenplätze. Der Bedarf steigt. „Wir brauchen keine 75 neuen Sprachförderprogramme, sondern mehr Personal”, sagte Waltraud Denocke, Leiterin des Kindergartens am Kammweg. Das Problem bestehe schon seit Jahren, auch ohne Zuwanderung – nur zwei Erzieherinnen in einer Gruppe mit 25 Kindern. Da bleibe intensive Förderung eines Einzelnen immer auf der Strecke. Und: Gut ausgebildete Erzieherinnen haben nicht die Möglichkeit ihr Potenzial auszuschöpfen. Sie sprach sich dafür aus nicht „oben anzufangen, sondern dort wo die tägliche Arbeit stattfinde”. Beate Schürmann vom Familienzentrum Rolfshagen warf dazu ein: Nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund bräuchten Sprachförderung. Denocke erinnerte an die Einführung des Integrativen Kindergartens 1999: Da kamen auf 16 Kinder drei Kolleginnen – optimale Bedingungen. Hier scheiterte es allerdings beim Wechsel in die Schule. Eine Verkleinerung der Gruppen sei laut Heiligenstadt „finanziell und raumtechnisch nicht machbar”. Sie hob hervor: In den Krippen habe man bereits erfolgreich auf drei Fachkräfte für 15 Kinder aufstocken können. Foto: wa