Insgesamt sechs Projekte haben jetzt eine Bewilligung bekommen. Sowohl das Feuerwehrgerätehauses als auch das Dorfgemeinschaftshauses sollen saniert werden. Die Straße „Am Weidkamp” wird erneuert sowie die Straße „Zum Felde” und die „Parkstraße” neu gestaltet. Weiterhin soll die Ortsmitte Vehlen mit einer ans Dörfliche angepassten Straßenpflasterung versehen werden sowie neue Lampen bekommen. Weiter im Gespräch sind außerdem die Einrichtung von Tempo-30-Zonen. Bürgermeister Oliver Schäfer war sichtlich erfreut über die angehenden Maßnahmen: „Bis vor wenigen Jahren war die Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses noch völlig im Unklaren. Mittlerweile wird es intensiver genutzt. Dadurch wurde ihm wieder eine Zukunft gegeben.” Ziel der Dorferneuerungen ist es, ländliche Gebiete zukunftsfähig zu gestalten und sie nachhaltig als Wohn-, Arbeits- und Freizeitstandorte zu erhalten. „Es geht darum, den ursprünglichen Dorfcharakter zu bewahrt”, erläuterte Gerhard Wiemann. Dies betreffe beispielsweise die charakteristischen Straßensituationen der Ortschaften. Aber auch private Investitionen wie die Sanierung von Fassaden, Dächern oder Fenstern würden gefördert, äußerte Lütke. Längst gehe es nicht mehr wie in den 1980er Jahren darum den Hof neu zu pflastern. „Wichtig ist, dass durch die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen neue Erwerbsmöglichkeiten gebildet werden”, so der Dezernatsleiter. Beste Chancen hätten laut Volker Wehmeyer Landwirte, die ein Gebäude aus einem Baujahr vor 1945 haben und eine Umnutzung planen. Großes Lob für die bisherige siebenjährige Zusammenarbeit gab es unterdessen von beiden Seiten. Lütke zeigte sich beeindruckt von der raschen Verwaltungsarbeit, denn die aktuellen Projekte seien von Januar bis jetzt in einer „sehr kurzen Zeit” organisiert worden. „Wenn alle Verwaltungen so arbeiten würden, dann könnte man deutlich mehr erreichen.” Insgesamt sieht Lütke das Dorferneuerungsprojekt Vehlen als kleinen Sonderfall. „Es ist bis jetzt sehr, sehr erfolgreich.” Der Förderrahmen betrage rund 2 Millionen Euro, wovon fast 600.000 Euro in private Förderungen geflossen seien. „Für ein so kleines Dorf ist das schon ein gigantischer Umsatz.” Und: „Ein großer Gewinn für Vehlen.” Einen Grund sieht er in dem großen Engagement der Bürger und spricht von einer regelrechten „Aufbruchstimmung”. „Die Bürger sind unglaublich aktiv und dabei wollen wir sie natürlich unterstützen”, so der Landesbeamte. Oft hätten viele Ideen auf einem derart kleinen Raum enormen Vorbildcharakter. „Häufig wird nicht nur die Fassade neu gemacht, sondern auch noch das restliche Haus”, fügte Wiemann hinzu. Zu den bisherigen Maßnahmen gehörten beispielsweise Dach-, Giebel- und Reetdachsanierungen, Arbeiten an Nebengebäuden oder die Umnutzung der Alten Gaststätte. Durch die Verlängerung des Förderzeitraumes von 2017 auf 2018 gebe es nun für die Bürger weitere Möglichkeiten Zuschüsse im privaten Bereich zu erhalten. „So lange die Einwohner aktiv sind, sind Verlängerungen und neue Maßnahmen möglich”, ließ Lütke verlauten. Wer gute Ideen habe, könne sich gerne an die Verwaltung oder den Arbeitskreis wenden. „Dann legen wir nach”, meinte Schäfer schmunzelnd. Foto: sk