An Barren und Reck, am Kasten und auf dem Boden mussten sie zunächst eine Mindestpunktzahl erreichen. Jede höherwertige Leistung aber verschaffte ihnen weitere Zähler, die in die vereinsinterne Wertung gelangten.
Übungsleiter Ralph Dahlbock verband damit eine Menge Lob. Denn es gebe einen Trend zu viel „weniger Kraft”. Der Sportpädagoge glaubt, dass geringere Bewegung und mehr Zeit vor dem Computer der Grund sind. Dass darüber hinaus die Teilnehmerzahl an den Gruppenstunden nachlässt, habe etwas mit höheren schulischen Anforderungen zu tun. Bei Ganztagsunterricht bleibe eben kaum noch Zeit für Sport am Nachmittag. Und darunter leide insbesondere das Geräteturnen.
Derzeit betreut Dahlbock noch 26 vorwiegend Schülerinnen im Alter zwischen sieben und 15 Jahren. Die meisten von ihnen wagten sich an das Kinderturnabzeichen: Die Jüngsten mussten 15 Punkte erringen; mit jedem weiteren Lebensjahr stieg die Pflicht um jeweils sechs Punkte. Die neunjährige Jette Sieker aber gab sich mit ihrer Mindestanforderung von 27 Zählern nicht zufrieden. Ihre „Kür” von weiteren 28 Punkten brachte ihr den Spitzenplatz ein, gefolgt von der gleichaltrigen Katharina Bretz (24 über Soll). Gemeinsam auf den dritten Rang kamen Merle Japes und Alexandra Bretz (16), dahinter folgten Imke Japes (13) und Emily Cordes (9). Für die Mädchen gab es neben den den üblichen Auszeichnungen sogar kleine Trophäen.
Für Turnabteilungsleiterin Rita Runge war die Siegerehrung die letzte Amtshandlung. Sie gibt ihr Amt an Claudia Bretz ab. Auch diese hat engen Bezug zum Kinderturnen: Zwei Töchter gehören der Turnsparte an und standen sogar auf dem Treppchen.
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