Niedersachsen ist Dino-Land: Spätestens seitdem es den Saurierpark in Münchehagen gibt, ist dies sicher. Im Jahr 2007 sorgten Freilegungen im Obernkirchener Sandsteinbruch für einen Einblick in die Niedersächsische Unterkreidezeit. Damals herrschte doch tatsächlich ein tropisches Klima auf dem Bückeberg. Hand in Hand arbeitet der Steinbruch-Chef Köster mit den Wissenschaftlern zusammen. Anstatt den Sandstein klammheimlich weiter zu verwenden, wusste es der Unternehmer besser. Denn das Interesse der Öffentlichkeit an den Dinospuren ist enorm.
Gerade Kinder sind begeistert von den Fußstapfen der Ursaurier. Deshalb ermöglichte er es vielen entdeckungswütigen Mitarbeitern des Landesmuseums Hannover, auch „Plattenputzer” genannt ein großes Stück Zeitgeschichte unter Hochdruck freizulegen.
Köster habe den Steinbruch noch nie so sauber gesehen, so Geologin Richter in ihrer Ansprache bei der Ersterschließung. Drei Möglichkeiten habe es gegeben mit den gefundenen Fährten umzugehen: Schreddern, bei Ebay verkaufen oder einen Spender finden, der mit dem Steinbruch zusammen die Spuren erhalten wolle. Letzteres erwies sich als beste Lösung.
Denn weltweit sorgen die Sauriertrapsen aus Obernkirchen für Aufsehen. Was läge da also näher als zusätzlich das Interesse der Landesregierung zu wecken. Gleichzeitig müsse der Betrieb der Weltmarke „Obernkirchener Sandstein” gesichert werden, so der Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier.
Damit Besucher aus ganz Deutschland die Fährten bestaunen können, wurden insgesamt zehn Bückeberg-Führer über die Volkshochschule Schaumburg ausgebildet.
Alle haben eine gewaltige Aufgabe vor sich, so Kreisforstamtleister Lothar Speidel. Die obere Fährtenplatte ist nun mit Gitter-Gehwegen ausgestattet, die eine Exkursion ermöglichen ohne die Spuren zu beschädigen. Die erwarteten Besuchergruppen brauchen somit nicht in die Fußstapfen der Dinosaurier treten. Fotos: wa