Die beste Zeit fuhr am Ende allerdings ein Boot aus der Firmenklasse.
Die „Stromschnellen” vom Kraftwerk Veltheim holten sich mit 1:02,12 auf der Weserstrecke den ersten Platz. „Meister der Herzen” war allerdings das Jugendboot der DLRG Rinteln.
Die DLRG hatte Jugendliche zwischen sieben und 17 Jahren in einem eigenen Boot antreten lassen und deren klares Ziel lautete: „Wir werden nicht Letzter!” Und das schaffte das ambitionierte Team mit ihrem Lieblingssteuermann Erwin auch, denn das „Narrenschiff” des ausrichtenden Karnevalsvereins hatte offenbar nicht genügend Treibstoff in den Armen und landete hinter der Jugend in der Fun-Klasse auf Platz neun. „Erwin” löste dann auch sein Versprechen ein und ging für die Kinder in der Weser baden.
Erfreulich aus Veranstaltersicht war, dass sich auch viele Mannschaften außerhalb Rintelns anmeldeten und reichlich Spaß hatten. Rennleiter Peter Wanek und die Steuerleute mussten allerdings mit den Tücken der Weser kämpfen.
Die starke Strömung trieb die Boote immer wieder über die Startlinie hinaus oder drückte sie an das Südufer der Weser und unterwegs kam es immer wieder auch einmal zu kleineren Kollisionen. Viele Rennen mussten bereits während der Startphase abgebrochen werden und die Boote mussten neu „einschwimmen”. Ein Rennen musste aufgrund einer Kollision abgebrochen und neu gestartet werden. Das Problem in Rinteln: „Es gibt keine Startleinen!” Die werden bei anderen Rennen entweder im Fluss verankert, oder Startboote liegen in der Weser.
Doch die Schifffahrt, darunter die „Brissago”, das Weserschiff von Roswitha Warnecke, machen eine solche Lösung schwierig. Beim nächsten Mal wollen sich die Veranstalter hier eine Verbesserung einfallen lassen.
Für die Brissago waren extra Pausen einkalkuliert, damit das Ausflugsschiff seine Touren fahren konnte. Zum Ärger der Organisatoren mussten die Rennen dann jedoch aufgrund vermehrter Fahrten häufiger unterbrochen werden als geplant.
Die Teams sahen es gelassen, genossen die Stimmung am Wettkampfplatz und in ihren Zelten. Einzig die späte Siegerehrung, die sich bis in die Dunkelheit hinzog, war für einige der Sportler dann ein Stück weit nervig: „Wir sind kaputt und wollen jetzt nur noch auf unser Sofa”, war zu hören, als das Orga-Team mit Franz-Josef Stöckl und Peter Specht zusammen mit Rintelns stellvertretendem Bürgermeister Karl Lange die Pokale und Urkunden übergab, immer wieder unterbrochen von den Schlachtrufen der Teams, die Rinteln und der Veranstaltung gute Zeugnisse ausstellten.
80 Besucher unterstützten übrigens den Wunsch des Kanu-Club nach einem eigenen Drachenboot mit einem finanziellen Beitrag.
Hier die Ergebnisse:
Funklasse: 1. Wild Channel Dragon, 2. Crazy Rats, 3. Fit & Aktiv Drachen, 4. Red Devils Rinteln, 5. Cheruskers Blaulichttruppe, 6. Schneewittchen & 20 Zwerge, 7. Sole Dragons, 8. Badestrandbewacher Jugend, 9. Narrenschiff.
Sportklasse: 1. Wago Dragon Team, 2. Nimbus 2004, 2. Drachen-Mix-Tour, 4. Neptun Valdorf Dragons, 5. Badestrandbewacher, 6. Kreisknechte, 7. Weserdrachen Nienburg, 8. Die Hausdrachen.
Firmenklasse: 1. Stromschnellen, 2. AOK Green Dragons, 3. Öko-Stromer, 4. Frira Dragons, 5. Neuro Racers, 6. Die Killer Keime.
Foto: ste