Bei der Vernissage hatte Dr. Andreas Hoppe vom Kunstverein Karl-Karol Chrobok persönlich in der Eulenburg begrüßen können - „einen internationalen Künstler mit einem spektakulären neuen Ausschnitt seines inhaltlich wie technisch sehr breit aufgestellten CEuvres.”
Mitte der 70er Jahre wurde in der Heimat des Künstlers, in Oberschlesien nahe Kattowitz, eine der größten Zechen Polens eröffnet. In dieser Zeit, da Zechen anderswo in Europa schon reihenweise geschlossen wurden - und somit zu einer Zeit, da auf diese Weise dem Lebensraum des jungen Karl-Karol Chrobok die Farbe auszugehen drohte - beschloss der eigenwillige junge Mann, Künstler zu werden. Und Karl Chrobok sei das „bis heute gottlob geblieben”, befand Dr. Andreas Hoppe.
Seine maximale Ausdrucksstärke habe Chrobok in Polen allerdings nicht konsequent umsetzen können, deshalb habe er der Heimat den Rücken gekehrt. In Göttingen und später in Köln, so Hoppe, „traf dann der Zufall auf den in Polen hervorragend handwerklich und kunsthistorisch ausgebildeten Geist.”
Chrobok arbeitet ständig in vielen verschiedenen Techniken gleichzeitig. Erst in den vergangenen Jahren kam er schließlich auf den Geschmack des Malens in der Natur. Die meisten in der Ausstellung gezeigten, zum größten Teil sehr farbigen Bilder sind praktisch brandneu, aus dem Jahr 2009.