Mit dem Verkehr in der Schulstraße hat sich der Ortsrat beschäftigt. Das Gremium wollte nach Beschwerden von Eltern wissen, ob eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 10 km/h, die Einrichtung von Zebrastreifen, Markierungen auf der Fahrbahn in roter Farbe, das Anbringen von Geschwindigkeitsanzeigetafeln („Smiley-Tafeln“) sowie „Achtung Kinder“-Tafeln, eventuell mit Blinklicht, möglich sind. Die Verwaltung hat nun umfangreich geantwortet.
Demnach ist der Bereich während des Schulverkehrs und zu anderen Tageszeiten stichprobenartig überprüft worden. Die Polizei wurde ebenfalls beteiligt. Eine Unfalllage ist nicht bekannt. Weder Personen-, noch Sachschäden seien aktenkundig. ”Auch wenn es teilweise unübersichtlich wirkt, so handelt es sich hierbei um eine gefühlte Unsicherheit, nicht um eine tatsächliche Unsicherheit”, schreibt die Verwaltung in ihrer Stellungnahme an den Ortsrat.
Eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 10 km/h könne aufgrund des Ausbaustandards und der StVO nicht angeordnet werden. Für die Einrichtung von Zebrastreifen fehlen ebenfalls die rechtlichen Grundlagen. ”Diese sind im Bereich von Zonen mit Tempo 30 nicht vorgesehen”, so die Verwaltung. Markierungen auf der Straße seien bereits vorhanden. ”Das Verkehrszeichen „Achtung Kinder“ wurde 2020 aufgebracht und ist weiterhin gut erkennbar. Eine zusätzliche Markierung ist daher nicht notwendig”, schreibt die Stadt.
Einzig die Installation von Geschwindigkeitsanzeigetafeln („Smiley-Tafel”) sind inzwischen erfolgt. Die Errichtung von „Achtung Kinder“ Tafeln, eventuell mit Blinklicht, sind aus Richtung Heidorner Straße bereits an zwei Straßenlaternen angebracht und einmal nach der Triftstraße auf der Fahrbahn markiert. Auch in der Triftstraße ist es bereits einmal angebracht. Zusätzliche Verkehrszeichen sind sowohl aus Sicht der Polizei, des Straßenbaulastträgers und der Verkehrsbehörde nicht notwendig. Auf die Demontage des zweiten Verkehrszeichens „Achtung Kinder“ im Bereich der Schulstraße werde jedoch zunächst verzichtet.
Unterm Strich stellt sich die Situation aus Sicht der Verwaltung entspannt dar, so dass aktuell kein Bedarf an baulichen Maßnahmen gesehen wird. Man wolle aber im Frühjahr erneut kontrollieren, wenn auch mehr Kinder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Außerdem will man sich den ruhenden Verkehr zu den Schulanfangs- und Endzeiten noch einmal anschauen. Die Ergebnisse der Messtafel sollen dann ebenfalls mitgeteilt werden.
Die Schulstraße ist insbesondere während der morgendlichen Bringzeiten belastet. Viele Kinder treffen sich bereits ab 7.30 Uhr auf dem Schulhof und spielen dort. Auf dem Schulweg trugen alle Kinder Warnwesten. Das war auch bei Kindern der Fall, die mit dem Auto zur Schule gebracht wurden. ”Dies ist im Stadtgebiet ein Alleinstellungsmerkmal”, hebt die Verwaltung in ihrer Stellungnahme hervor. Während des Beobachtungszeitraums seien die meisten Schulkinder zu Fuß gekommen. Bei den beiden Kindertagesstätten sieht es anders aus. Zwischen 7.30 (Beginn der Frühbetreuung) bis 9 Uhr (Ende der Bringzeit) werden Kinder zu den Kitas gebracht, häufig mit dem Auto.
Entlang des Straßenraums stehen etwa 40 Parkplätze zur Verfügung. Diese sollen nach dem Winter neu markiert werden.