Die Turngruppe des TSV Kolenfeld hat ihren 16. Gerätturntag präsentiert. Die Grundschulturnhalle war fast jeder Platz belegt. Der Bauhof hatte dafür zwei Tribünen, jeweils an den Stirnseiten der Halle, aufgebaut und die Aktionsfläche befand sich in der Mitte dazwischen.
Die Musik „Spektakulär“ stimmte die Zuschauer auf den vielfältigen und bunten Nachmittag ein. Dann betraten immer mehr Turnerinnen und Turner die Bodenfläche. Von jung bis alt zeigten diese eine atemberaubende Eröffnungsnummer, bei der zwei große Kästen und ein Airblock in der Mitte der Fläche Dreh und Angelpunkt waren. Es wurden Sprünge und Rollen über die Kästen, aber auch Saltos vom Kasten geturnt. Gymnastikreifen über die Fläche geworfen und präzise gefangen und zu guter Letzt mit dem Rollstuhl über die Fläche gefahren und getanzt. Etwa 50 große und kleine Turn- und Wortakrobaten begrüßten das Publikum und das Moderatoren-Team aus Jessika Dziony-Sommerhage und Mario Perri richteten zum Schluss der Eröffnungsnummer die ersten Worte an die staunenden Gäste.
Ein absoluter Höhepunkt der ersten Hälfte war das Rollstuhlpartnerakrobatik-Duo „FateFusion“, das aus Michelle Dziony, frische Dreifach-Mama, und Chris Groth, Bundesligist im Sledge Eishockey, besteht. Bereits vor 12 Jahren hat das Duo mit seiner emotionalen Akrobatik-Nummer deutschlandweit die Arenen bespielt und sogar ein Auftritt beim Supertalent von RTL hingelegt. Die sprachlos werdend lassende Show zeichnet sich vor allem über den authentischen und grenzenlosen Umgang miteinander aus. Der Rollstuhl in dem Chris aufgrund einer Querschnittslähmung oberhalb des Bauchnabels sitzt, ist hierbei kein Hindernis sondern eine Chance etwas Unglaubliches zu erschaffen.
Weitere tolle Turnleistungen zeigte die Turnerische Früherziehung auf dem kleinen Airtrack. Die größere luftgefüllte Matte ist leider defekt und verliert schnell Luft. Die Turngruppe sucht daher dringend Sponsoren, um sich ein neues Airtrack kaufen zu können, um die Kinder- und Jugendlichen weiterhin technisch und sicher auf die akrobatischen Elemente vorzubereiten. Wer unterstützen möchte, kann sich gerne bei Anke Dziony melden.
Etwas ganz Neues im Programm waren die beiden Wortakrobaten Jesper Schwarzer und Philip Kohne. Die zwei sind Poetry-Slammer aus Wunstorf. Die zwei jonglierten nicht mit Geräten, dafür mit Worten und hatten sich unter anderem Texte über das Turnen zurecht gelegt. Die Verknüpfung Kultur und Sport, das funktioniert, so Organisatorin und Choreographin Jessika Dziony-Sommerhage.
Seit nun 16 Jahren wählt die Gerätturngruppe ihren Sportler oder Sportlerin des Jahres aus der Gerätturngruppe. Der Wanderpokal ist gesponsert von Malermeister Frank Kapust und geht dieses Jahr an die engagierte Turnerin Caroline Landgraf, die nicht nur auf der Turnfläche alles gibt, sondern sich auch ehrenamtlich im TSV Kolenfeld engagiert. Aktuell macht sie die Übungsleiter C-Ausbildung Gerätturnen und möchte weitere Turnangebote für Kinder- und Jugendliche im Verein schaffen. Den zweiten Platz belegte Elisa Perri und den dritten Platz Malia Rosemeyer.