Biodiversität –
nur gemeinsam gelingt’s
Würde man aufhören, die Wiesen und Felder zu bewirtschaften, würden sie verbuschen. Vor allem die Beweidung durch Weidetiere hält die Landschaft offen. Doch der immer stärkere Drang nach Wirtschaftswachstum verschonte in den letzten Jahren auch die Landwirtschaft nicht, in der es immer unlukrativer wurde, kleine Herden auf Hangwiesen zu halten. Die Wirtschaft forderte ‚wachsen oder weichen‘ und Betriebe wurden immer größer. Mehr Tiere, größere Maschinen, schnellere Bewirtschaftung. Durch eine zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft und damit einhergehend eine Vergrößerung der Felder sind viele der für die Biodiversität notwendigen Strukturelemente wie Hecken oder Ackerränder verloren gegangen, und mit diesen auch viele Tiere und Pflanzenarten. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat das Landvolk beschlossen, Biodiversitätsstammtische zu gründen. Gemeinsam mit Experten im Bereich der Biodiversität, aber auch Akteuren wie Sportfischern, Unterhaltungsverbänden und den politischen Verantwortlichen wird hier diskutiert, welche konkreten Maßnahmen in der Fläche umgesetzt werden müssen und können, damit Ackerkräutern, Insekten und Vögeln der benötigte Lebensraum zu Verfügung steht und trotzdem eine sichere Lebensmittelversorgung aufrecht gehalten werden kann. Der auf Landesebene beschlossene ‚Niedersächsische Weg‘ ebnete hierfür den Grundstein. Zu den Stammtischen werden sämtliche Naturschützer und Naturnutzer geladen.