Spiritueller und religiöser Missbrauch bleibt oft ein Tabuthema. Doch eine mutige Betroffene aus Bückeburg hat den ersten Schritt gewagt und plant die Gründung einer Selbsthilfegruppe. Sie wandte sich mit ihrem Anliegen an die Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Schaumburg. Ihre eigene Geschichte zeigt, wie stark emotionale Abhängigkeiten innerhalb kirchlicher oder spiritueller Gruppen werden können. Anfangs herrschte eine familiäre Nähe, die jedoch in bedrückende Enge umschlug.
Grenzüberschreitungen und Manipulation führten zu großer Not, die erst durch therapeutische Hilfe überwunden werden konnte.
Die Initiatorin der Gruppe ist überzeugt, dass Aufklärung und Information auch anderen Betroffenen helfen können. In der Gruppe sollen nicht nur rechtliche Möglichkeiten und praktische Handlungsempfehlungen besprochen werden, sondern auch ein geschützter Raum für den Austausch über persönliches Leid entstehen.
Interessierte, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder sich für das Thema interessieren, sind eingeladen, sich an die Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Schaumburg zu wenden. Weitere Informationen und Anmeldungen sind telefonisch unter 05722-952220 (Dienstag von 13 bis 16 Uhr, Donnerstag von 11 bis 15 Uhr) oder per E-Mail an selbsthilfe.schaumburg@paritaetischer.de möglich.