Polizeipräsident warnt vor „Hybriden Bedrohungen“ | Schaumburger Wochenblatt

Polizeipräsident warnt vor „Hybriden Bedrohungen“

Hält einen Vortrag: Landespolizeipräsident Axel Brockmann.  (Foto: gi)
Hält einen Vortrag: Landespolizeipräsident Axel Brockmann. (Foto: gi)
Hält einen Vortrag: Landespolizeipräsident Axel Brockmann. (Foto: gi)
Hält einen Vortrag: Landespolizeipräsident Axel Brockmann. (Foto: gi)
Hält einen Vortrag: Landespolizeipräsident Axel Brockmann. (Foto: gi)

Der niedersächsische Polizeipräsident Axel Brockmann war Gastredner bei der Ortspreisverleihung des Ortsrates Wunstorf an das Technische Hilfswerk. Wir nahmen die Gelegenheit wahr und sprachen mit Brockmann über aktuelle polizeirelevante Themen. „Zuerst möchte ich sagen, dass die Bevölkerung sehr zufrieden mit der Polizei in Niedersachsen ist“, sagte der Polizeipräsident. Alle zwei Jahre gibt es eine Bevölkerungsumfrage, danach sei das Vertrauen gegenüber der Polizei ausgesprochen hoch. „Mich freut das Ergebnis, wir müssen aber weiter daran arbeiten, dem Vertrauen gerecht zu werden“, so Brockmann weiter. Auf Seiten der Polizei gäbe es immer neue Herausforderungen. Der Polizeipräsident nannte den Nahost-Konflikt, der auch nach Wunstorf oder Neustadt hineinwirke.

„Es ist etwas Besonderes, wir verzeichneten im vergangenen Jahr landesweit rund 480 verschiedene Veranstaltungen und Demos“, berichtete der Landespolizeipräsident. Der Konflikt zwischen Israel und Palästina reize immer wieder die Gemüter, vor allem junge Menschen seien emotionalisiert. Sorge hat Brockmann mit einer weiteren Herausforderung, nämlich dem Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine. Es müsse sich vor Augen geführt werden, dass aus der klassischen Kriegsführung eine Hybride Bedrohung geworden ist. „Russland versucht ganz gezielt unsere Gesellschaft in Niedersachsen zu destabilisieren durch bewusste Falschmeldungen, Sabotage oder dem Angriff auf die Infrastruktur“, sagte Brockmann. Die vorhandene Unruhe in der Bevölkerung soll noch weiter verstärkt werden, um das System und die Gesellschaft weiter zu destabilisieren. „Damit müssen wir uns in den Sicherheitsbehörden auseinandersetzen und auch die Menschen müssen sich darauf einstellen“, so der Landespolizeichef.

Auf die Frage der personellen Ausstattung der Polizei sagte Brockmann, dass diese sich auf einem hohem Stand befände. Er sieht bei den Rückmeldungen zwar eine große Belastung im Einsatz- und Streifendienst sowie in den ermittelnden Bereichen, wolle aber nicht klagen.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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