(Riehe) | Schaumburger Wochenblatt

Historische Ausstellung lockte die Pumpenfestbesucher an. (Foto: privat)

Gelungenes „Pumpenfest“

Bei optimalen äußeren Bedingungen konnte der Bergmannsverein Glück-Auf Riehe sein diesjähriges Pumpenfest feiern. Hierzu begrüßte Präsident Karl-Heinz Raudszus die Abordnungen befreundeter Bergmannsvereine und viele Rieher Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Im Hofgarten des Landgasthauses Fischer lassen sich die leckeren Speisen und das Feierabend-Bier derzeit besonders gut genießen.  (Foto: privat)

Die Zeit für den großen Schnitzelgenuss beginnt

Sehr beliebt ist die vom Team um die Familie Fischer angebotene Mittwochaktion, bei der jeweils monatlich wechselnd bestimmte Buffets angeboten werden. Der August wird in diesem Rahmen zum Monat des Schnitzel-Genusses. Jeweils ab 18 Uhr können die Gäste aus einer breiten Auswahl verschiedener Schnitzel-Spezialitäten auswählen. Zu diesem Hauptgang kommen noch Suppe und Dessert, alles zum Preis von 19,80 Euro pro Person (Kinder bis drei Jahre frei, Kinder von vier bis zwölf Jahren 9,50 Euro. Ob für die Mittwochbüffets, das Speisen á la Carte oder die Bewirtung bei Feierlichkeiten, die Küchencrew des Familienbetriebes um Marco Fischer bereitet die Speisen mit Freude am Kochen und fachmännischem Können aus ausgewählten Zutaten zu. Das schmecken die Gäste, viele kommen regelmäßig, um es sich im Landgasthaus gutgehen zu lassen. In der warmen Jahreszeit bietet der Hofgarten eine besonders reizvolle Atmosphäre. An der frischen Luft lassen sich hier das kühle Bier, weitere Getränke sowie die Speisen entspannt genießen. Ebenso gut schmeckt es natürlich im gemütlichen Restaurant. Auf großen Anklang stößt auch die Möglichkeit, sich auf Grundlage eines breiten Sortiments verschiedener Steak- und Schnitzelvariationen ein Gericht nach eigenem Geschmack zusammenzustellen. Die Gäste können Steak und Schnitzel nach Wunsch auswählen und dieses mit Beilagen wiederum aus breiter Auswahl kombinieren je nach persönlichen Vorlieben. Ob für die Büffet-Termine oder das Einkehren á la Carte, es ist sehr zu empfehlen einen Tisch zu reservieren, wie Nadine Fischer betont (05723/94050). Geöffnet ist das Restaurant von Mittwoch bis Sonnabend ab 17.30 Uhr sowie am Sonntag von 12 Uhr bis 14 Uhr und von 17.30 Uhr bis 20 Uhr. Stets lohnt sich auch ein Blick auf den Internetauftritt des Familienunternehmens www.landgasthaus-fischer.de, um sich zu informieren. Ob Hochzeit, runder Geburtstag oder Vereins-Versammlung, wer Feiern egal welcher Art ausrichten will, ist beim Landgasthaus Fischer an einer sehr guten Adresse. Kein Wunder, dass viele Termine bereits ausgebucht sind. Vor allem zum Ende des Jahres und in 2023 bestehen aber noch Möglichkeiten. Der Saal bietet den Rahmen, um verschiedenste Anlässe stilvoll zu begehen. Das Team um Nadine Fischer berät gern zur Ausrichtung, etwa zur Menü-Folge oder zur Büffet-Zusammenstellung. Im Hotel können Feiernde gleich die Übernachtung anschließen, ohne noch ins Taxi steigen zu müssen. Gerade bei Festivitäten mit Gäste mit weiterer Anreise eine interessante Option. Ob Restaurant, Feierlichkeit oder Hotel, die Gäste sind beim freundlich-herzlichen Service des Teams des Landgasthauses stets in besten Händen. Foto: privat
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Glücksrad-Spaß und Blick in die Vergangenheit (Foto: bb)

Glücksrad-Spaß und Blick in die Vergangenheit

Im Mittelpunkt des diesjährigen Pumpenfestes des Vereins „Glück auf Riehe” stand eine Ausstellung des Arbeitskreises Heimatgeschichte zur geophysikalischen Untersuchung der archäologischen Fundstelle am Lindenbrink. Die Veranstaltung, diesmal am Sportgelände, nicht an der „Pumpe” lockte zahlreiche Besucher an. „Wir können nicht alle Fragen beantworten”, erklärte der ehrenamtliche Beauftragte für archäologische Denkmalpflege im Landkreis Schaumburg Ronald Reimann im Gespräch mit Besuchern vor den Stellwänden, auf denen Ergebnisse der Untersuchungen dargestellt waren. Sicher ist, dass es sich beim Areal in der Rieher Feldmark um eine außergewöhnliche Fundstelle handelt (SW berichtete). Die Besucher sahen Abbildungen der frühmittelalterlichen Keramik- und Metall-Funde, etwa des Steigbügelbeschlages, des Zaumzeug-Anhängers und der verschiedenen Fibeln. Aufgrund der Bedeutung des Fundortes leitete Kommunalarchäologe Dr. Jens Berthold eine geophysikalische Untersuchung ein, finanziert durch den Landkreis und die Gemeinde Suthfeld. Die ersten Auswertungen ergänzen die Annahme von einer frühmittelalterlichen Siedlung, die im 12. Jahrhundert aufgeben wurde. Die festgestellten Gruben weisen auf eine intensive Besiedlung hin. Unter anderem Grubenhäuser haben im Siedlungsbereich gestanden. Über diese Bauform erfuhren die Besucher näheres in der Ausstellung. Die Besucher spekulierten fleißig über die möglichen Zusammenhänge rund um das Zeugnis aus der Vergangenheit. Was Ronald Reimann zu der besagten Aussage veranlasste, das manche Frage eben noch offen bleiben müsse. Zum Beispiel, warum in der urkundlich niemals erwähnten Siedlung Gegenstände wie der Steigbügelbeschlag und der Zaumzeug-Anhänger gefunden wurden, die eigentlich ausschließlich adligen Reitern zuzurechnen sind. Diese wären in Burgarealen und Adelssitzen zu vermuten und nicht in einer derartigen Siedlung.
Archäologische Funde machen die Runde (Foto: jl)

Archäologische Funde machen die Runde

Auf dem Lindenbrink in Riehe stehen geophysikalische Erkundungen an. Dies stellte Ralf Schröder vom Arbeitskreis Heimatgeschichte innerhalb des Vereins „Glück-Auf Riehe” noch für diesen Monat in Aussicht. Hintergrund sind archäologische Funde wie frühmittelalterliche Kreuzfibeln in dem besagten Gelände. „Etwas Vergleichbares ist in ganz Nordschaumburg noch nicht gefunden worden”, so Schröder. Das Ausgegrabene stamme aus der Zeit der Christianisierung. Heißt: Um 800 war der Lindenbrink wahrscheinlich bereits besiedelt. Ziel sei es nun, die Funde zu erfassen, auszuwerten und zu restaurieren. Zudem soll die Geophysik weitere Ergebnisse zutage fördern. Gemeinde und Landkreis unterstützen die kostenintensive Untersuchung unter der Leitung des Kommunalarchäologen Jens Berthold. Die bisherigen Funde präsentierten die „Glück-Auf-Rieher” bei ihrer Pumpenfete. Insgesamt war die jedoch entgegen des Trends der Vorjahre von weniger Erfolg gekrönt, wie Vorsitzender Adolf Ragge bedauerte. Regen und Wind machten dem Bergmannsverein einen Strich durch die Rechnung – im wahrsten Sinne des Wortes. In der Vereinskasse sei deutlich weniger als sonst hängengeblieben. Sonst gestaltete sich das Jahr recht aktiv. Die fünfte innerdörfliche Historische Hinweistafel wurde bei der Bäckerei Planert installiert. Zudem besuchten die „Bergmänner” das Wesergold-Werk in Exten, die Schachtanlage in Altenhagen sowie den Niedersachsentag. Positives auch aus dem Mitgliederbestand: Drei Neuzugänge waren im letzten Jahr zu verzeichnen. Demgegenüber steht nur ein Austritt, sodass sich die Zahl auf 104 summiert hat.
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