Das 20. Wunstorfer Wirtschaftswochenende ist erfolgreich zu Ende gegangen. Aussteller und Veranstalter sind zufrieden, auch wenn zwischendurch etwas weniger los war als sonst. Das stört aber nicht weiter, da am Ende nicht die Quantität, sondern die Qualität zählt. ”So war vielleicht nicht die Masse an Besuchern da, dafür waren die Gespräche gut”, bilanziert Veranstalter Manfred Henze von Kontor 3. Ein Faktor war sicherlich auch das Wetter, das nicht nur mitspielte, sondern am Samstag auch für sommerliche Temperaturen sorgte. ”Da war dann draußen mehr los als im Zelt”, so Henze.
Auf dem Außengelände fiel beispielsweise ein drei Meter großer Eisbär auf, der am Stand von Gronemeyer, dem Partner für Mobilität, um Aufmerksamkeit warb. ”Darüber haben sich natürlich die Kinder am meisten gefreut”, sagt Thorsten Gronemeyer. Der Eisbär war dann auch ein beliebtes Fotomotiv. Für die Erwachsenen gab es Informationen über Lift und Rampensysteme. Das Motto lautete: Ausprobieren und testen. Das dachten sich auch andere Aussteller und lockten im Freien mit Aktionen rund um die Mobilität. So rollten beispielsweise bequeme Sitz-Dreiräder an beiden Messetagen über das Gelände.
Das 20. Wunstorfer Wirtschaftswochenende ist gewohnt professionell über die Bühne gegangen, auch wenn eine Bühne, wie in früheren Jahren üblich, weiterhin fehlt. So musste für eine traditionelle Programmeinlage dann auch ein wenig improvisiert werden. Denn beim Messerundgang mit Gästen überraschte Bürgermeister Carsten Piellusch als „Showmaster”, der mit einem tragbaren Mikrofon- und Lautsprechersystem unterwegs war, dabei mit Ausstellern ins Gespräch kam und durchaus zu unterhalten wusste. Messechef Henze war begeistert. ”So hätte ich es im nächsten Jahr gern wieder.”
Vor dem Start des Rundgangs zeichnete Piellusch ein positives Bild der Wunstorfer Wirtschaft. Er berichtete unter anderem über die Erweiterungspläne des Unternehmens Brugg Pipes. Rund 20 Millionen Euro werden in den Standort im Gewerbegebiet Süd investiert. Dinge umsetzen und nicht nur Papiere beschreiben, diesen Anspruch betrachtet der Bürgermeister auch mit Blick auf seine Verwaltung als erfüllt. Als Beispiele nannte er unter anderem die Erneuerung oder den Neubau von Brücken. Kritik übte Piellusch am großen Autobauer VW. Um den schwächelnden Absatz von E-Autos zu durchbrechen, müssen die Preise runter. Der Bürgermeister wünscht sich einen echten E-Volkswagen, der weniger als 20.000 Euro kostet.