Gockel-Griff und Gemüse-Diven | Schaumburger Wochenblatt

12.02.2025 10:25

Gockel-Griff und Gemüse-Diven

Die Moderatorin und Autorin Judith Rakers begeistert ihr Publikum mit ihrem Vortrag zum Thema „Home-Farming”. (Foto: bb)
Die Moderatorin und Autorin Judith Rakers begeistert ihr Publikum mit ihrem Vortrag zum Thema „Home-Farming”. (Foto: bb)
Die Moderatorin und Autorin Judith Rakers begeistert ihr Publikum mit ihrem Vortrag zum Thema „Home-Farming”. (Foto: bb)
Die Moderatorin und Autorin Judith Rakers begeistert ihr Publikum mit ihrem Vortrag zum Thema „Home-Farming”. (Foto: bb)
Die Moderatorin und Autorin Judith Rakers begeistert ihr Publikum mit ihrem Vortrag zum Thema „Home-Farming”. (Foto: bb)

Die TV-Moderatorin und Autorin Judith Rakers hat im „Haus der Gemeinsamzeiten“ in Rehren mit ansteckender Begeisterung über das Graben, Pflanzen, Jäten und Ernten in den eigenen Beeten vorgetragen. Rund 200 Zuhörer kamen zu der Veranstaltung unter dem Titel „Homefarming – Selbstversorgung ohne grünen Daumen“, welche der Ortsverein Rehren-Idensen der Landfrauen Schaumburg organisiert hatte.

Mit „Anfängerpflanzen“ wie Radieschen oder Feldsalat starten, war einer der Tipps, den Judith Rakers Einsteigern mit auf den Weg gab. Mit diesen seien ohne große Frustration Erfolge bei der Ernte einzufahren. Später könne man sich dann auch an die „Diven“ unter den Gewächsen wie Tomaten herantrauen. Das Raunen im Publikum zeigte an, dass viele der Zuhörer die Erfahrungen der ehemaligen Tagesschau-Nachrichtensprecherin über die anspruchsvolle Zucht von Tomaten teilten.
Sie habe keinen „grünen Daumen gehabt“, von ihren zwei Pflanzen in der Studentenzeit habe eine überlebt, schilderte Judith Rakers. So hätten eigentlich sämtliche Voraussetzungen gefehlt, um in die Arbeit im Beet einzusteigen. Mit viel Humor schilderte Rakers, wie sie es trotzdem schaffte, den Traum vom Leben auf dem Land und der Selbstversorgung aus dem eigenen Grundstück umzusetzen. Im Plauderton führte sie von einer aus ihrem Buch vorgelesenen Passage zur nächsten. Rakers erzählte vom Bau eines Gartenhauses mit Hilfe ihres Vaters („Er ist fast durchgedreht“) ebenso wie vom Toben eines Maulwurfs unter dem frisch verlegten Rollrasen. Das Publikum hatte seine Freude an den Berichten über die verschiedenen Rückschläge und Erfolge auf dem Weg zur Selbstversorgung. Dazu trug sicherlich auch die Begeisterung bei, mit der Rakers über verschiedenste biologische Phänomene und Zusammenhänge berichtete.
Dies galt auch für die Geflügelschar, die mittlerweile auf ihrem Grundstück scharrt, im Sand badet und nach Würmern jagt. Eher zufällig zur Hühnerbesitzerin geworden, habe sie das Federvieh umgehend ins Herz geschlossen, verdeutlichte die Moderatorin.
In der abschließenden Fragerunde erklärte Rakers denn auch gleich, wie mit zu dominanten Hähnen umzugehen sei. Nicht zurücktreten, sondern im Zweifel diese sanft mit dem Fuß zur Seite schieben, um klarzumachen, wer im Gehege das Sagen hat. Wenn diese Ausweichen, kurz hinter dem Hahn hergehen und die eigene Chef-Rolle unterstreichen, lautete ihr Tipp. So erzogen, würden die Hähne normalerweise gar nicht aggressiv werden. Genüge dies nicht, habe sie von der Möglichkeit gehört, den aufsässigen Gockel sanft aber bestimmt mit den Händen auf den Boden zu drücken. Dieser erstarre dann in einer Art Schock-Lähmung und werde so zukünftig von seinem aufsässigen Verhalten ablassen.
Foto: bb


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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