Ortsbrandmeister Sebastian Westphal führt eine Schwerpunktwehr in Rinteln, die im vergangenen Jahr 229 Mal gefordert war und dabei waren auch 84 Brandeinsätze mit einer großen Zahl von Mittel- und Großbränden, zum Teil mit einem erheblichen Gefahrenpotential, wie beispielsweise beim Brand in der Bäckerstraße, als Westphal anfangs davon ausging, dass es sich um einen Vollbrand des Hauses mit 13 darin befindlichen Personen handelt. Dabei und bei allen anderen Einsätzen, so der Ortsbrandmeister, brauche die Wehr größte Rückendeckung von der Stadt, ein starkes Verständnis der Familien und viel Toleranz bei den Arbeitgebern. Für ihn ist es angesichts der Zielrichtung der Hilfe, ein echtes No-Go, dass Menschen Rettungskräfte während ihres Einsatzes angreifen, verletzen, beleidigen oder sogar in Hinterhalte locken: „Da bekomme ich Puls!” In Rinteln, so Westphal, sei das (noch) anders. Viele Betroffene von den Einsätzen in der Silvesternacht hätten sich bei ihm für den Einsatz der Blauröcke bedankt und von einer Betroffenen aus der Hohen Wanne gab es sogar eine gut gefüllte Spardose für die Jugendfeuerwehr. Neben dem normalen Feuerwehrdienst engagieren sich viele der freiwilligen Helfer auch noch in Spezialeinheiten, wie etwa der Höhenrettung oder beim Hochwasserschutz. Am Ende kommen so mehr als 4.000 Arbeitsstunden der Wehr heraus. Größte Sorgen bereitet der Wehr der Zustan der anfälligen Drehleiter, die immer wieder von Ausfällen bedroht ist: „Wir hoffen auf eine schnelle Ausschreibung für eine neue Drehleiter!” Einen emotionalen Abschied gab es dann beim Wechsel in der Führung der Kinderfeuerwehr. Anette Krüger übergab ihr Amt an Stephanie Stasitzek. Freude dagegen bei Jugendwehr-Leiter Benjamin Hundrieser, denn mittlerweile schaffen es Mitglieder aus der Kinderfeuerwehr über die Jugendfeuerwehr in die Aktivenabteilung. Im Beisein von Bürgermeisterin Andrea Lange und Stadtbrandmeister Tim Schinz konnten dann für 50 Jahre Feuerwehr Karl Lange und für 25 Jahre Katharina Rinne und Maik Rothe geehrt werden. Beförderungen gab es zur Ersten Hauptfeuerwehrfrau/-mann für Katharina Rinne, Jennifer Schulze, Riccardo Krzensk und Jennifer Luthe.