Die CDU-Samtgemeinderatsfraktion und der CDU-Samtgemeindeverband Rodenberg nehmen in einer Pressemitteilung Stellung zur Frage der Nutzung der Ratskellerscheune in Rodenberg durch die Samtgemeinderatsverwaltung. Dabei sprechen sich die Christdemokraten klar für den Aufbau eines Bürgerbüros in dem historischen Gebäude aus.
„Die Samtgemeindeverwaltung hat im „Raumbedarfsplan für die Verwaltung“ vom November 2024 festgestellt, dass es sowohl kurz- als auch mittelfristig einen erheblichen Mangel an Arbeitsplätzen im Rathaus gibt“, wie die CDU in der Pressemeldung festhält. Darunter befänden sich bereits genehmigte Stellen, die noch zu besetzen seien, ebenso wie Positionen für Auszubildende und ein Ausbildungsbüro. „Der Bedarf an weiteren Arbeitsplätzen wird sich durch Homeoffice und geteilte Arbeitsplätze nicht signifikant reduzieren lassen“, erklärte Ralf Schubart, Fraktionsvorsitzender der CDU-Samtgemeindefraktion in der Meldung. „Wir müssen in die Zukunft investieren, um die Arbeitsfähigkeit und die Attraktivität der Verwaltung sicherzustellen.“ Aus diesem Grund habe die Verwaltung auf Aufforderung des Rates eine Vorplanung für den Ausbau der Ratskellerscheune als barrierefreies Bürgerbüro entwickelt. Das moderne Büro solle einen niederschwelligen Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen bieten und rund sieben neue Arbeitsplätze schaffen. Ein Vorteil sei auch die zentrale Lage am Rodenberger Amtsplatz, mit Parkmöglichkeiten vor der Tür und in direkter Nähe zu Rathaus und Geschäften.
„Der Umbau der Ratskellerscheune ist ein notwendiger Schritt, um eine wertvolle historische Immobilie mit einem langfristig hohen Nutzen für die Bürger zu verbinden“, betonte Malte Lückert, Vorsitzender der SG-CDU. „Trotz der hohen Kosten ist dieser Schritt ökonomisch als auch im Hinblick auf den großen Nutzen für die Bürger richtig.“ Der Umbau werde voraussichtlich zwei Jahre in Anspruch nehmen. In der Zwischenzeit könnten vorübergehend zusätzliche Arbeitsplätze in drei Containern entstehen, die direkt neben dem Rathaus aufgestellt würden. Diese Container würden eine Übergangslösung darstellen, bis der Umbau abgeschlossen wäre. Sie könnten während der anschließenden Sanierung des Rathauses weiterhin als Ausweichquartiere dienen. „Wir wissen, dass der Umbau nicht ohne Herausforderungen ist, aber es gibt keine bessere Lösung für die Zukunft der Verwaltung“, so Schubart weiter. „Für die Bürger und die Mitarbeiter ist dies eine Investition in die langfristige Leistungsfähigkeit unserer Samtgemeinde.“
Die CDU lehnt die von der SPD-Fraktion vorgeschlagene Zwischenlösung ab, bei der das „Casala-Gelände“ als Großraumbüro genutzt werden soll. „Die Verwaltung auf zwei Standorte aufzuteilen, würde sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Bürger erhebliche Unannehmlichkeiten mit sich bringen“, erklärte Lückert. „Wir brauchen eine zentrale, barrierefreie Anlaufstelle – und diese ist ohne Zweifel am Rodenberger Amtsplatz.“ Ein wichtiges Ziel des Ausbaus der Ratskellerscheune sei es, die Arbeitsbedingung für die Mitarbeiter im Bürgerbüro und auch im Rathaus zu verbessern. „Damit soll deren Arbeit wertgeschätzt werden und die Samtgemeinde als Arbeitgeber attraktiver werden.“, sagte Börries von Hammerstein. Die Stadt Rodenberg solle, als Eigentümerin der Ratskellerscheune, den Umbau verwirklichen und die Immobilie langfristig an die Samtgemeinde vermieten. „Die geplante Amortisationszeit von 20 Jahren sollte jedoch auf 30 Jahre erhöht werden“, um die Kosten fair zu verteilen, sagte der Ratsvorsitzende Börries von Hammerstein. „Diese Lösung ist langfristig tragfähig und stellt sicher, dass die Stadt einen verlässlichen Mieter hat – die Samtgemeinde selbst“, fügte Schubart hinzu. Die Verwaltung müsse an einem Standort bleiben – und der liege am Rodenberger Amtsplatz.
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