Vom Bau einer Schaukel oder einer Grillplatzüberdachung, der Herstellung einer Sitzbank bis hin zur Gestaltung ganzer Spielplätze reichen die vielfältig gestellten Aufgaben. Die Bereiche umfassen Dorferneuerung, Kulturpflege sowie Bildung und Naturschutz.
Die Pohler Landjugend hat sich bereits zum dritten Mal bei der Aktion angemeldet. So berichtete Bürgermeister Jürgen Wilkening das 1999 aufgrund einer solchen Aktion ein Buswartehaus entstand und 2007 die Grillhütte neben dem Dorfgemeinschaftshaus. Die Aktuelle Aufgabe wurde ihnen erst am Donnerstag um 18 Uhr verkündet. Das Dorfgemeinschaftshaus in Pohle war Treffpunkt und als sogenannter „Agent“ erschienen gleich drei ehemalige Landjugendmitglieder, Frank Pfingsten, Daniel Lindner und Heike Schweer fuhren dazu extra in einer Stretch-Limousine vor. Und so sieht die Aufgabe aus: Pohle soll sich in den nächsten 72 Stunden in den Wilden Westen verwandeln. Dazu soll am Sonntag bis 18 Uhr, dem Finale an dem alles fertig sein soll, eine „Bühne für die Zukunft” am Platz des jetzigen Blumenbeets errichtet werden und der Graswall vor dem Kindergarten mit Hilfe von Sandsteinblöcken zu einer Sitztribüne verwandelt werden. Auf der Bühne sollen schließlich am Sonntag mindestens 30 Landjugendmitglieder aber auch Bürger Pohles einen Line Dance Tanz vorführen. Trotz regnerischem Wetter nahm die Pohler Landjugend die Herausforderung an und machte sich tatkräftig an die Arbeit zum ersten Spatenstich. Pünktlich um 18 Uhr war der Start und bis Sonntag Nachmittag soll alles inklusive Dekoration und „selbst genähten Sitzkissen” fertig sein. Ob sie es geschafft haben und wie das Ergebnis hinterher aussehen wird, erfahren sie in der nächsten Ausgabe des Schaumburger Wochenblatts oder dem Schaumburger Wochenblatt Online Auftritt.
Die Niedersächsische Landjugend demonstriert mit der 72 Stunden Aktion auf eindrucksvolle Weise die gesellschaftliche Bedeutung des so wichtigen ehrenamtlichen Engagements. Junge Menschen erhalten zusätzlich eine konkrete Möglichkeit, sich in ihrem Dorf noch stärker mit einzubringen und dieses aktiv mitzugestalten. Über Generations- und Vereinsgrenzen hinaus werde zudem der Zusammenhalt im Dorf gestärkt. Die Landjugendgruppen erhalten stets zusätzlich Unterstützung von der Gemeinde, der Kirche, den Kindergärten oder der Freiwilligen Feuerwehr. Gemeindedirektor Thomas Wolf konnte verkünden, das insgesamt 44 Spenden zur Unterstützung der Landjugend eingegangen seien. Unter Ihnen seien Firmen, Vereine oder auch Institutionen gewesen, aber doch am meisten hätten Privatpersonen zu der Spendensumme von 6885 Euro beigetragen, so Wolf.